Jeder Dritte will aufs Gymnasium
Die Anmeldeergebnisse für die weiterführenden Schulen liegen nun komplett vor. Das vorgezogene Anmeldeverfahren zu den Gesamtschulen wurde bereits Mitte Februar abgeschlossen. Jetzt liegen jetzt auch die detaillierten Anmeldezahlen an den Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und der Sekundarschule Westerfilde zum Stichtag 6. März vor.
Schuldezernentin Waltraud Bonekamp gibt eine erste Einschätzung: „Das Elternwahlverhalten hat sich nur geringfügig verändert und bestätigt die Trends, die sich in den zurückliegenden Jahren entwickelt haben.“
Die möglichen Klassenbildungen in den einzelnen Schulformen wurden in Koordinierungsgesprächen im März zwischen den Schulleitungen, der staatlichen Schulaufsicht und dem Fachbereich Schule erörtert. Ziel der Beteiligten in diesen Gesprächen war es, den geordneten Schulbetrieb an den Schulen sicherzustellen, für möglichst ausgewogene Klassengrößen im Stadtgebiet zu sorgen und unter Berücksichtigung sozialräumlicher Zusammenhänge eine gute örtliche Erreichbarkeit der Schulangebote auf zumutbaren Schulwegen zu gewährleisten.
Direkt nach Abschluss der Gespräche konnten die Eltern von den Schulleitungen über die Aufnahmeentscheidungen informiert werden.
Schuldezernentin Waltraud Bonekamp erläutert: „Auch wenn die Ergebnisse des Anmeldeverfahrens 2013 im Vergleich zu den Vorjahren leichte Schwankungen im Elternwahlverhalten aufzeigen, lassen sich daraus keine grundsätzlichen Änderungen der bereits intensiv kommunizierten Trends für zukünftige Entwicklungen ableiten.“
Gymnasien stehen bei der Wahlentscheidung der Eltern eindeutig an erster Stelle. Die Gymnasien in Dortmund wurden mit einer Anmeldequote von 34,1 Prozent gewählt. Bezieht man die Anmeldungen an den in anderer Trägerschaft stehenden Gymnasien (Mallinckrodt-Gymnasium und Privates Gymnasium Stadtkrone) mit ein, wählen 37,4 Prozent der Eltern diese Schulform.
An zweiter Stelle im Elternwahlverhalten stehen die Gesamtschulen mit der gleicher Anmeldequote wie im Vorjahr: rund 26 Prozent.
Ebenfalls unverändert ist mit 23,8 Prozent die Anmeldequote bei den Realschulen.
Unverändert kritisch stellt sich die Anmeldequote an den Hauptschulen dar. Mit 3,1 Prozent ist der ohnehin niedrige Wert gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesunken.
Die als neue Schulform des längeren gemeinsamen Lernens jetzt im zweiten Jahr angebotene Sekundarschule Westerfilde hat mit 72 Anmeldungen ihr Startergebnis bestätigt. Es bestätigt sich damit der in der Elternbefragung 2011 festgestellte Bedarf. Die Sekundarschule etabliert sich als Baustein der Bildungslandschaft im Stadtbezirk Mengede.
Wie im Vorjahr wurden rund sieben Prozent aller Grundschulkinder an Schulen in Nachbargemeinden angemeldet. Entsprechende Orientierungen erfolgen von Eltern aus stadtgrenznahen Wohnorten wie zum Beispiel Aplerbecker Mark, Brechten, Wickede und Sölderholz. Sie nutzen Schulangebote in Nachbargemeinden, welche häufig auf günstigeren Schulwegen erreicht werden können.
Der Besuch der „Wunschschule“ lässt sich an Hauptschulen und der Sekundarschule Westerfilde zu 100 Prozent, in Realschulen und Gymnasien mit über 90 Prozent ganz überwiegend realisieren.
Für Kinder, die an der „Wunschschule“ nicht angenommen werden können, stehen in Realschulen und Gymnasien alternative Platzangebote an anderen gut erreichbaren Schulstandorten zur Verfügung.
Lediglich an den Gesamtschulen reicht das vorhandene Platzangebot wie schon in den vergangenen Jahren nicht aus, um alle Anmeldewünsche zu erfüllen.
In Dortmund wird die Aufgabe des „Gemeinsamen Unterrichts“ sowohl für zielgleich als auch zieldifferent zu fördernde Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in allen Schulformen angenommen.
Dafür sind in der Sekundarstufe I Integrative Lerngruppen (ILG) einzurichten. Zum Schuljahr 2013/14 werden insgesamt 31 neue ILG in allen Schulformen eingerichtet (Hauptschule 8 ILG; Realschulen 9 ILG; Gymnasien 8 ILG; Gesamtschulen 5 ILG; Sekundarschule 1 ILG). Damit wird ermöglicht, dass alle Kinder des aktuellen 4. Jahrgangs aus dem Gemeinsamen Unterricht in den Grundschulen in allgemeine weiterführende Schulen wechseln können.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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