Ist die Kritik an der Geldpolitik der EZB gerechtfertigt?
Die Westfälische Rundschau schreibt zu diesem Thema: "Die kritischen Stimmen aus Deutschland zur ultralockeren Geldpolitik werden lauter. Die Bundesbank warnte am Freitag vor gefährlichen Nebenwirkungen einer zu lang anhaltenden Phase niedriger Zinsen."
Die Reaktionen der neoliberalen Mainstream-Ökonomen sind ein klarer Beweis dafür, dass der Euro mit Deutschland als Stammland der "schwäbischen Hausfrau" nicht zu retten ist.
Eigentlich sollte die deutsche Wirtschaftspolitik kritisiert werden, die zur Deflation und somit zur Niedrigzinspolitik der EZB geführt hat. Wer sich seit Beginn der Währungsunion durch Lohndumping einen künstlichen Wettbewerbsvorteil verschafft und im Staatshaushalt auf die "schwarze Null" setzt, kann keine andere Geldpolitik der EZB erwarten.
Wer hat denn die Weichen so falsch gestellt, dass die EZB solche drastischen Maßnahmen ergreift, um eine weitere Deflation und Stagnation in Europa zu vermeiden? Das waren doch die deutschen Mainstream-Ökonomen, die in ihrer neoklassischen Religion den Monetarismus als oberste Gottheit verehren.
Wer sich über die expansive Geldpolitik beschwert, der hat in der EZB leider den falschen Adressaten. Es gilt die Ursachen zu bekämpfen und die liegen in der deutschen Wirtschaftspolitik.
Autor:Rüdiger Beck aus Dortmund-City |
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