Der Klimastreik in Dortmund beginnt für die jüngsten Klimaschützer mit Fridays for Future im Westpark
Heute mussten Aktivisten nicht blaumachen
Heute wird gestreikt, doch muss in Dortmund kein Schüler blaumachen. Erst am Nachmittag gegen 15 Uhr starteten die ersten der insgesamt 7 Demozüge zum globalen Klimastreik um 17 Uhr auf dem Hansaplatz. Der Jüngste versammelte sich um 16 Uhr im nahen Westpark.
Während ein Vierbeiner noch auf dem Hundeplatz Bälle für Leckerlis holt, decken sich für die Demonstration in die City schon die ersten mit gebrannten Mandeln am Wagen im Westpark ein. Kita-Kinder sitzen singend auf einem Baum am Löwen. Polizisten stehen am Zugang zum Park und geben Auskunft was wann gesperrt ist. Baby-Jogger, Schüler und viele junge Familien versammeln sich auf der Wiese vorm BierCafé West.
"Fischers Fritze fischt Plastik"
Sie alle wollen mitlaufen bei der kürzesten und somit kinderfreundlichsten Demonstration von der Lange Straße bis in die City. Bunt sind die Plakate und Transparente und alle selbst gemalt. "Fischers Fritze fischt Plastik" steht auf einem, das ein Junge in kurzen Hosen zum Startpunkt trägt, während bereits der erste Hubschrauber überm Kreuzviertel kreist.
Fast verwaist ist das Erdmanns, dafür füllt sich die Wiese am Löwendenkmal. "Rettet die Welt" hat ein Mädchen mit roten Herzen aus seinem Schild geschmückt. "Burn fat no oil!" lautet eine Aufforderung an einem Kinderwagen. "Die Zukunft ist vegan" steht an einem Stand.
Schulkinder haben Plakate gemalt
Auch in der Lieberfeld-Grundschule wollten die Kinder Plakate malen. "Demokratiebildung ist ein Thema in unserer Schule", erzählt Schulsozialarbeiter Lars Gorfels, bevor es losgeht mit dem Demonstrieren. Mit den Viertklässlern hat er darüber gesprochen, die eigene Meinung zu sagen. Auch über Klimawandel wurde diskutiert. Nachmittags wurden Plakate gemalt. Omar malte "Ganz dünnes Eis". Mit ihren Eltern treffen sich die Schulfreunde am heutigen Freitag zum Demonstrieren im Park.
Kinder laufen bis zum Hansaplatz
Zwei Tage vor der Bundestagswahl wirkt der Westpark wie ein Treffpunkt für einen großen Familienausflug. Einen sehr großen: Hunderte versammeln sich mit Abstand und Maske rund um eine junge Frau, die zum Mikrophon greift. Sie bittet auf dem Wall eine Spur freizulassen, um Abstand und dann wird noch gelernt: Eine junge Frau von "Fridays for Future" ruft "Kohle" und alle rufen "Stopp!", auf "Verkehrswende" rufen alle "Jetzt!" auf "Wie wollt ihr den ÖPNV?" antworten alle "Umweltfreundlich und für lau!", und auch "Wir sind hier, wir sind viele": "Haltet euch an Klimaziele!" muss nicht mehr geübt werden. Es kann losgehen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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