Grundsicherung stagniert auf hohem Niveau
Im Dezember 2016 sind 10.100 Seniorinnen und Senioren in Dortmund auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Das heißt: Sie erhalten – zusätzlich zu ihrer geringen Rente – Sozialleistungen zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes.
Dies geht aus einer aktuellen Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN hervor.
Damit liegt die Zahl der Betroffenen nahe dem Vorjahresniveau von 10.152. Im Dezember 2014 lag die Zahl der Grundsicherungsbezieher*innen mit 9.488 noch um 6,5 Prozent niedriger.
Dazu erklärt Ratsmitglied Carsten Klink (DIE LINKE):
„Mit 10.100 Betroffenen sind ungefähr neun Prozent der Dortmunder Bevölkerung, die älter als 65 Jahre ist, auf Grundsicherung angewiesen. Ihre Rente reicht nicht. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein, wenn ältere Menschen trotz geringer Rente aus Stolz, Unwissenheit oder Überforderung keine Sozialleistungen beantragen.“
Die Anzahl der Grundsicherungsempfänger*innen stagniert auf hohem Niveau. Zudem müssen immer mehr Menschen im Alter arbeiten. Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit belegen für Dortmund, dass die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über 65 Jahre eine Zuwachsrate von über zehn Prozent haben. Die Quote bei den geringfügig Beschäftigten über 65 liegt bei fünf Prozent.
Carsten Klink: „Wir brauchen eine armutsfeste Rente. Dazu möchte ich unseren Bundespräsidenten-Kandidaten zitieren, den Armutsforscher Prof. Christoph Butterwegge:
Die Teilprivatisierung der Rente unter SPD und Grünen hat das Problem der Altersarmut noch verschärft. Eine Lösung bieten auch die jüngsten Beratungen der Bundesregierung nicht. Dabei gibt es eine Alternative: eine solidarische Bürgerversicherung für alle.“
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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