Große Pläne für die City
Auf 70 Seiten des neuen Konzepts „City 2030“ werfen die Planer einen Blick in die Zukunft. Ihre Vision einer attraktiven Innenstadt stellen sie jetzt in der Berswordthalle vor.
„Was die Qualität als Einkaufsstadt angeht, ist Dortmund schon jetzt eine Metropole“, sagte City-Ring Vorsitzender Axel Schröder beim Jahresauftakt.
„Und wenn die Rahmenbedingungen klar sind, werden viele private Investitionen in die City fließen“, ist sich Oberbürgermeister Ullrich Sierau sicher. Die Stadt will mit dem City Konzept 2030 die Basis dafür legen. Und damit aus den Vorhaben der Stadtplaner ein Dialog wird, stellen sie ihr Konzept ab sofort bis zum 30. Januar in der Berswordthalle aus.
Ideen einbringen
Dortmunder sind hier eingeladen, ihre Ideen und Anregungen zur City-Planung einzubringen. Ansprechpartner der Verwaltung stehen für Fragen und Informationen am Montag (20.) von 10-13 Uhr, Dienstag (21.) von 15-18 Uhr und Mitwoch ( 22.) von 10-13 Uhr zur Verfügung.
Nächste Woche beginnen auch am Hauptbahnhof die vorbereitenden Arbeiten zum Umbau der Stadtbahnanalge. Anfang Februar wird mit dem Abriss des alten Güterbahnsteiges und einem Teil des Gleises 8 begonnen.
Fußballmuseum als Magnet
Weithin sichtbar wächst vor dem Hauptbahof am Königswall das zukünfige DFB-Fußballmuseum. „Ein Magnet mit bundesweiter Strahlkraft für Dortmund“, freut sich Oberbürgermeister Sierau auf die Eröffnung. Das 36 Mio. Euro-Projekt soll 2015 das Tor zur Innenstadt bilden. Davor wird ein Platz mit Gastronomie gestaltet, der das Konzept einer zukünftigen Kunst- und Kulturmeile in der City um eine bespielbare Bühne erweitert.
Burgtor birgt Potential
Weiter südlich oberhalb der Petrikirche wird in diesem Jahr das Umfeld der Kirche weiter neu gestaltet. Der Boulevard Kampstraße wird mit Wasserflächen vollendet. Doch rund um den Hauptbahnhof wird sich mehr verändern: Denn nicht ausreichend genutzt, ist aus Sicht der Planer, die Lage am Burgtor. Hier sehen sie Entwicklungspotential, etwa auf der Fläche des ehemaligen Hotels Bender.
Einer neuen Folgenutzung wollen die Planer das städtische Gebäude, das früher die AOK beheimatete, am Königswall 23-27 zuführen. Sie können sich für den Innenhof eine Überbauung mit einer Glashalle vorstellen. Oder auch einen teilweisen Neubau zum denkmalgeschützen Gebäude Königswall 29.
Zur Nordstadt werden 2014 rund 600 000 Euro investiert, um den Durchgang zur Nordstadt unter den Bahngleisen attraktiver zu machen.
Alten Güterbahnhof neu nutzen
Ein Wettbewerb soll zeigen, wie die Bahnhofsnordseite auf Vordermann gebracht werden kann. Hier birgt das Areal der ehemaligen Güterabfertigung ein großes Entwicklungspotential.
Neu arrondieren wollen die Stadtplaner auch einen weiteren Schwerpunkt der City-Entwicklung: den Platz Rostow am Don. Die Stadt möchte hier ihre Dienstleistungen konzentrieren. So sollen die Verkehrswege über einen großen Kreisverkehr neu geordnet werden. „Eine parallel zur Gleisstraße laufenden Hochhausscheibe könnte eine neue Raumfassung geben und Akzente setzen“, so die städtebauliche Vision des City Konzepts 2030.
Große Pläne am U
Der Abriss des Gebäudes Märkische Straße 16-20 eröffne die Möglichkeit, den Bürostandort Märkisches Tor füßläufig an den Platz zu binden.
Doch auch am U hat die Stadt weiter große Pläne: „Im Gegensatz zur Elbphilharmonie und zum Berliner Flughafen steht das U schon“, flachste Oberbürgermeister Ullrich Sierau zum Jahresempfang des City-Ringes. Ganze 18000 qm umfasst das Baufeld Nord am U.Zwischen Brinkhoff- und Ritterstraße werden das Robert-Bosch - und das Robert-Schumann-Berufskolleg neu hochgezogen.
Hinzu kommen ein Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft sowie eine Tiefgarage mit 500 Stellplatzen. Die Realisieung dieser Baumaßnahmen, die Ende 2015 abgeschlossen sein sollen, umfasst Investitionen von rund 85 Mio. Euro.
Theaterfamilie vereinen
Und auch am Theater soll investiert werden: Hier am Theatercarrée will die Stadt einen Architektenwettbewerb ausloben für die neue „Junge Bühne Westfalen“. Der Plan ist, das Kinder- Und Jugendtheater von der Sckellstraße in die Theaterfamilie am Wall aufzunehmen und mit dem alten Verwaltungsbebäude der Brauerei eine neue „Empfganszone“ in der City zu schaffen. Doch der Startpunkt für diese Pläne hängt wie so viele von der finanziellen Beteiligung von Land und privten Trägern ab.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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