Große Empörung über Sparpläne auf Kosten der Auszubildenden: Zahl der Ausbildungsplätze soll um ein Viertel reduziert werden - DIE LINKE & PIRATEN: "Nicht mit uns"

Der ehemalige Oberbürgermeisterkandidat der LINKEN Christian Tödt: "Das Personal wird kaputtgespart." | Foto: DIE LINKE
  • Der ehemalige Oberbürgermeisterkandidat der LINKEN Christian Tödt: "Das Personal wird kaputtgespart."
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"Mit uns ist das nicht zu machen." Die Reduzierung von insgesamt 47 Ausbildungsplätzen in der Kernverwaltung der Stadt Dortmund wird von der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN empört abgelehnt.

Man stehe solidarisch an der Seite des Personalrates, der die Pläne von Städtkämmerer Jörg Stüdemann als "Kaputtsparen des Personals" bezeichnet hatte, sagt Dr. Christian Tödt, Mitglied im Ausschuss für Personal und Organisation. Es sei regelrecht zynisch, dass ein solcher Vorschlag als
"Konsolidierungsmaßnahme" bezeichnet werde und weder mit dem Personalrat noch mit der Jugendvertretung abgesprochen sei.

Kernverwaltung bildet 200 junge Menschen aus

Bei der städtischen Kernverwaltung werden derzeit insgesamt 200 junge Menschen ausgebildet. Wenn der Vorschlag des Stadtkämmerers umgesetzt wird, erhalten im Jahr 2015 statt 101 nur noch 54 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag. "Das ist ein Hohn. Verdi hat ausgerechnet, dass die Einstellung von jährlich 400 Auszubildenden notwendig wäre, um die Handlungsfähigkeit des ohnehin überdurchschnittlich belasteten Personals wenigstens einigermaßen gewährleisten zu können", sagt Tödt. Seit Jahren werde schon unter Bedarf ausgebildet, obwohl doch ausgerechnet die Stadt
Dortmund in diesem Bereich eine Vorbildfunktion gegenüber anderen Betrieben haben müsste.

"Beim eigenen Personal zu sparen und stattdessen Leistungen nach außen zu vergeben, ist ohnehin eine Milchmädchenrechnung“, kritisiert Utz Kowaleswki, Sprecher der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN. "Die Erfahrung zeigt: "Das wird ist meist sehr teuer; und oft ist auch die Qualität schlechter."

Darüber hinaus dürfe der demografische Wandel nicht außer acht gelassen werden, sagt Utz Kowaleswki. Schon heute seien fast 40 Prozent der städtischen Mitarbeiter über 50 Jahre alt. Interessanterweise habe selbst Oberbürgermeister Ullrich Sierau im Jahr 2011 – damals noch in der Funktion des Personaldezernenten – gesagt: „Die Gewinnung von jungen Nachwuchskräften ist zwingend erforderlich, um das heute vorhandene Wissen weiterzugeben und die Leistungsfähigkeit der Kommunalverwaltung langfristig zu erhalten.“ (Drucksache Nr. 04160-11)

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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