Greenpeace-Aktivisten warnen: "Die Erde ist am Limit"
Am Earth Overshoot Day, dem „Erdüberlastungstag“ erneuerten Greenpeace-Aktivisten in der City am Platz von Netanya ihre Forderung an Umweltministerin Svenja Schulze für ein Ressourcen-Schutzgesetz. In Dortmund informierten Umweltschützer über ihre Gesetzesinitiative und sammeln Unterschriften gegen die Verschwendung neuwertiger und gebrauchsfähiger Waren – über 45 000 Menschen in Deutschland haben sich bis heute daran beteiligt.
Neues landet im Müll
Mit Mitmach-Aktionen fokussieren die Ehrenamtlichen von Greenpeace am 1. August besonders auf die Ressourcenverschwendung im Online-Handel. Denn laut Greenpeace landen bis zu 30 Prozent der neuwertigen Retouren bei Amazon nicht wieder im direkten Verkauf, sondern oft gleich im Müll. Verbraucher können bei Greenpeace die überflüssigsten Amazon-Produkte bewerten und Videobotschaften an Svenja Schulze aufnehmen.
Der Erdüberlastungstag kommt immer früher: Im Jahre 1990 fiel der Tag noch auf den 7. Dezember. 2008 auf den 23. September und 2015 auf den 13. August. Am 1. August hat die Weltbevölkerung dieses Jahr ihre Natur-Ressourcen rechnerisch aufgebraucht. "Der überhöhte Verbrauch hat bereits Konsequenzen: extreme Wetterereignisse, Hungersnöte, Kriege und Artensterben. Ein Planet reicht uns theoretisch nicht", so die Umweltschützer.
Umweltschützer fordern Gesetz
„Unsere Erde ist am Limit“, sagt Luisa Carow von der Greenpeace-Gruppe Dortmund: „Immer schneller verbrauchen wir unsere Lebensgrundlagen und verschwenden unsere Zukunft. Wir brauchen ordnungspolitische Vorgaben für einen gesetzlich verankerten Schutz unser aller Ressourcen. In Frankreich und Italien gibt es bereits entsprechende Gesetze.
„Unternehmen vernichten im großen Stil Saisonware, Retouren und Ladenhüter“, sagt Luisa Carow. „Appelle an Verbraucher, ihr Konsumverhalten zu überdenken, verpuffen angesichts der erschreckenden Mengen weggeworfener Neuware", meint sie, "Die Politik ist in der Pflicht, die Leitlinien für einen verantwortungsvollen Ressourcenverbrauch neu zu ziehen, und zwar innerhalb der natürlichen Grenzen unseres Planeten,Die Welt ist nicht genug – aber wir haben nur eine!"
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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