Fridays for Future plant große Versammlungen in Dortmund im September
Geschützt demonstrieren
Zur Kommunalwahl und zum "Global Day of Climate Action", dem internationalen Streiktag von Fridays for Future (FFF), kündigt Fridays for Future Dortmund zwei große Versammlungen für September an. Dabei ist für die Organisatoren vor allem eins wichtig - ein ausgefeiltes Hygienekonzept auszuarbeiten, es umzusetzen und so alle Teilnehmenden vor Ansteckung zu schützen.
"Wir haben uns dazu entschieden wieder auf die Straße zu gehen, Lärm zu machen und zu zeigen, dass die Klimakrise trotz des plötzlichen Auftretens der Corona-Krise weiter fatal und tödlich voranschreitet", berichtet FFF-Aktivistin Lena K.
Die Initiative hat im Juni mit der ersten Kundgebung mit strengen Regeln wieder angefangen, zu demonstrieren, daraufhin fanden Fahrraddemos und eine Laufdemo statt. "Auch da war uns wichtig, dass wir die vorgegebenen Hygienemaßnahmen einhalten, das wird bei den Großstreiks im September auch unsere Priorität sein."
Kundgebung am 4. September
Am 4. September ist eine Kundgebung geplant, um die eigenen kommunalen Forderungen vorzustellen, Menschen zum klimabewussten Wählen aufzufordern und hervorzuheben, dass auch auf kommunaler Ebene enormer Handlungsbedarf besteht. "Die Klimakrise ist in vollem Gange. Die Kommunalwahl wird die letzte Möglichkeit sein, um in Dortmund die entscheidenden Schritte einzuleiten, für Klimagerechtigkeit, für eine lebenswerte Zukunft", meint Lena K.
Sterndemo am 25. 9. geplant
Drei Wochen später am Freitag, 25. September, ist eine Sterndemo, mit mehreren Demonstrationszügen aus den verschiedenen Stadtteilen Dortmunds geplant. Es wird neben normalen Demonstrationszügen einen kürzeren Demozug für mobilitätseingeschränkte Personen und Menschen mit kleinen Kindern geben und auch Fahrraddemos. So kann zum einen das Infektionsrisiko gesenkt werden, da es möglich ist, ausreichend Abstand einzuhalten, zum anderen kann so auf verschiedene Bedürfnisse bei Demonstrationen Rücksicht genommen werden. Beide Großstreiks werden auch von den Gruppen Parents for Future und Campus for Future unterstützt.
Kein Menschengedränge
Ähnliche Teilnehmendenzahlen wie 2019, beispielsweise am 20. September, erwarten die Organisatoren jedoch nicht: Leno K.: "Wir gehen nicht davon aus, dass wir Teilnehmendenzahlen wie letztes Jahr mit 12.000 Menschen auf dem Friedensplatz erreichen. In Zeiten der Corona-Pandemie müssen wir unsere Großdemos neu denken und es wäre auch sehr unverantwortlich, mehrere Tausend Menschen auf den Platz zu drängen. Wir haben uns deshalb für den Südwall, als große Fläche in der Innenstadt, entschieden und sind zuversichtlich, dort das Einhalten aller Hygienemaßnahmen wie ausreichend Abstand garantieren zu können. Diesbezüglich hoffen wir auch auf die Unterstützung der Polizei bei der Planung im Vorfeld."
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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