„Gabionenwand-Kunst ist Steuergeldverschwendung“

Thomas Zweier, Ratsmitglied in Dortmund, Fraktion DIe LinKE & PIRATEN

„Erlaubt sich die Stadtverwaltung im Dortmunder Süden einen Schildbürgerstreich?“, fragt sich Thomas Zweier, Ratsmitglied für die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN sowie Mitglied im Kulturausschuss und Beschwerdeausschuss.

Ihm geht die teure künstlerische Neugestaltung der Gabionenwand an der B 54 heftig gegen den Strich.

Immer und immer wieder war und ist die Gabionenwand an der B 54 Thema in den Ausschüssen des Rates. Die CDU wurde nicht müde, gegen die Graffitis auf der Mauer zu zetern und Lösungen für eine Säuberung und Neugestaltung einzufordern. Nun reagiert die Stadt: Sie gibt mehr als 100.000 Euro für eine künstlerische Gestaltung der Wand aus, die zuvor – wieder einmal – teuer von Graffitis befreit wurde.

Thomas Zweier: „Hier wird eindeutig eine falsche Priorität gesetzt. Beschwerden – wenn es die gab – kamen immer nur aus der CDU und so gut wie gar nicht aus der Bürgerschaft.“

Für den linken Ratsherrn ist diese sechsstellige Investition im Dortmunder Süden eine Verschwendung von Steuergeldern. „Wenn man Streetart als unsauber und nicht repräsentativ empfindet, dann gibt es etliche geeignetere Orte, die man aufhübschen könnte. Zum Beispiel die Mauer vor dem U. Diese Wand, die angeblich mit Graffitischutz behandelt ist, wird mehr und mehr das Ziel von Taggern, die nur ihre Schriftzüge auf die Wand sprühen. Dort, am sogenannten Leuchtturm unserer Stadt, wäre eine künstlerische Gestaltung optimal“, meint Thomas Zweier.

Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Pink Floyd-Ausstellung und den vielen gut besuchten Außenveranstaltungen am Dortmunder U würde sich eine Verschönerung wirklich lohnen. Im Gegenzug könnte man das viele Geld für die Kunst, die Brombeerhecken und die teure Zaunanlage an der Gabionenwand einsparen – und für weniger Geld einen erheblichen Mehrwert für die Dortmunder Bürgerschaft erzielen.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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