Freude über Glyphosat-Verbot für Dortmund
![Utz Kowalewski, Vorsitzender Der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN](https://media04.lokalkompass.de/article/2017/12/06/5/1110465_L.jpg?1563483668)
- Utz Kowalewski, Vorsitzender Der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN
- hochgeladen von Claudia Behlau, DIE LINKE+
Große Freude herrscht bei der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN über das Glyphosat-Verbot für Dortmund, das am heutigen Nikolaustag im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen mit den Stimmen von Grünen, SPD, Linken sowie Piraten beschlossen wurde. CDU, FDP und AfD lehnten das Verbot ab.
Ganz konkret bedeutet dieser Beschluss, dass die Stadt Dortmund künftig nur noch Pachtverträge für landwirtschaftliche Nutzung abschließen oder verlängern wird, wenn sich der betreffende Landwirt verpflichtet, auf den Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat komplett zu verzichten.
Betroffen sind damit alle städtischen Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden.
In der EU dagegen ist Glyphosat noch erlaubt – sehr zum Unverständnis von Utz Kowalewski, dem Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN. „Normalerweise wird in der EU ein Stoff verboten, wenn zwei Studien einen Krebsverdacht bestätigen. Über Glyphosat gibt es mindestens sieben derartige Studien. Die EU hält sich hier nicht an ihre Regeln. Wir dagegen halten es aber für unsere Pflicht, die Bevölkerung vor Ort zu schützen, gerade wenn diese in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen wohnt“, so Kowalewski. „Der Beschluss, der heute auf den Weg gebracht wurde, dient dem Schutz aller Verbraucherinnen und Verbraucher“, so Kowalewski.
Das hochgiftige Glyphosat nehmen die Menschen nicht nur über die landwirtschaftlich erzeugten Lebensmittel (z. B. Brot oder Bier) zu sich, sondern auch durch das verzehrte Fleisch. „Ich glaube, dass das Fleisch – vielmehr die Massentierhaltung - das noch größere Problem für unsere Gesundheit ist“, sagt Kowalewski. „Denn die Nutztiere – auch in Nordrhein-Westfalen – fressen genmanipulierte Sojaprodukte aus Südamerika, wo Glyphosat in Unmengen verwendet wird.“
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.