Neue Pläne für Sport-, Messe und Veranstaltungszentrum rund um Strobelallee
Eventmeile zwischen Stadion und Hallen geplant
Schlag auf Schlag werden rund um die Westfalenhallen Zukunftspläne gemacht. Dem neuen Messeportal folgt die Strobelallee, die zur Eventmeile wird, die Straße „Im Rabenloh“ wird neu gestaltet, Parkplätze werden zu Stadtraum, die Messe erweitert und die Verkehrsführung optimiert.
Mittelfristig will die Stadt das Areal rund um die Strobelallee weiter entwickeln und aufwerten. Grundlage ist der Rahmenplan „Messe- und Veranstaltungszentrum Strobelallee“. „Damit geben wir dem Standort für die Zukunft eine langfristige Entwicklungsperspektive. Schrittweise wird in den
nächsten Jahren rund um die Strobelallee ein attraktives Eventzentrum mit großer Strahlkraft entstehen, das mit seiner hohen Aufenthaltsqualität Zeichen setzt. Den hohen Besucheranforderungen an einen modernen Messestandort wird das Konzept gerecht“, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Dortmunder, vor allem Anwohner wollen die Planer an der weiteren Entwicklung des Konzeptes beteiligen.
„Der heute vorgelegte Plan zeigt insbesondere dem Messe und Kongressstandort zahlreiche am Bedarf orientierte Perspektiven auf, entlang derer sich unsere Unternehmensgruppe in den kommenden Jahren zukunftsorientiert weiterentwickeln kann. Sie ist langfristig gedacht, unterstützt unsere strategischen Ziele und steigert die Attraktivität des Messe- und Eventstandortes weit über die eigene Region hinaus“, so Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH.
Die Strobelallee ist das prägende Element und bildet die zentrale Achse des Messe-, Sport- und Veranstaltungszentrums südlich der B1. Während sich im Norden die Westfalenhallen mit der Messe und das Eissportzentrum befinden, positionieren sich der Signal-Iduna-Park, das Stadion Rote Erde, die Helmut-Körnig-Halle sowie das Freibad Volkspark südlich der Strobelallee.
4,2 Hektar großer Eventbereich
Zukünftig wird sich die heute eher trennende Straße als zentrale Erlebnismeile präsentieren. Durch die verkehrliche Abbindung des Kernbereiches und unter Einbeziehung der Grünfläche vor dem Verwaltungsgebäude der Westfalenhallen und des Eingangs des Signal-Iduna-Parks entsteht zukünftig ein 4,2 Hektar großer Eventbereich, der ein markantes Aushängeschild der Stadt werden soll. Es wird ge prüft, ob der Durchgangs- und Erschließungsverkehr auf der Strobelallee dauerhaft abgebunden werden oder nur Sperrungen bei Veranstaltungen erfolgen sollen.
Sportmeile für Großveranstaltungen
So wird zwischen Helmut-Körnig-Halle und ‚Im Rabenloh‘ Platz geschaffen für einen multifunktional bespielbaren Open Air Eventbereich: die Sport- und Eventmeile Strobelallee für Sport, regelmäßige Aktivitäten und Großveranstaltungen.
In zwei Workshops wurden Ideen für eine attraktive Meile mit Trendsportelementen sowie einer durchgängigen Besucherlenkung gesammelt. Finanziert werden soll die neuen Meile über ein Förderprogramm zur Fußball-Europameisterschaft 2024. Pünktlich bis zur Eröffnung im Juni 2024 soll als zuerst die Straße ‚Im Rabenloh‘und der westliche Kreisverkehr ein neues Gesicht erhalten.
Ein wichtiges Element der ist die strategische Neuausrichtung der Gebäude und des Geländes der Westfalenhallen. Der Messe- und Kongressstandort verfügt über optimale Verkehrlsanbindungen.
Durch einen schrittweisen Neubau der Messehallen und damit einhergehender Neuordnung der Hallen im Westen strebt die Messe in einem langfristig angelegten Prozess im laufenden Betrieb mit dem Status-Quo-Angebot ihre Flächenentwicklung an.
Drei neue Hallen und Großkongress
Wo heute der Dortmunder Reiterverein trainiert, sind künftig drei neue Messehallen projektiert, die mit einem großen Kongresszentrum unterbaut sind, als Pendant zum BVB-Stadion. Das neue Kongresszentrum wird im Westen um einen Eingang Süd ergänzt. Abhängig von den Finanzierungsmöglichkeiten und abgestimmt auf den Flächenbedarf und Veranstaltungen gehen die Planer von einer Realisierung in 20 bis 30 Jahren aus. Optimiert werden soll auch die Lenkung des (Kfz-, Fuß- und Rad-Verkehrs. Denn auch die Freiflächen nördlich und östlich der Hallen sollen optimiert werden.
Neue doppelte Abfahrt
Um die stark befahrenen Straßen Im Rabenloh und Strobelallee zu entlasten, soll eine zentrale Erschließung über die B1 erfolgen. Eine erste Einschätzung eines Gutachters geht dazu von der Schaffung einer doppelten Abfahrt aus, die den Anreiseverkehr und die Event-Logistik schneller von der Straße bringt und Rückstaus vermeidet. Zudem soll über eine durchgängige interne Geländeumfahrt die Erschließung aller Logistik- und Parkplatzflächen an und unter den Hallen auf dem Areal gesichert werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen eröffnet die Option, das nördliche Vorfeld der Messe-Hallen neu zu gestalten. Mit der neuen Brücken von der Lindemannstraße sollen unterschiedliche Verkehre konsequent getrennt werden.
Aufgewertet werden soll auch das östliche Umfeld der Westfalenhalle und der Rosenterrassen.
Neubau am Eissportzentrum
Die Olympiastützpunkt (OSP-Westfalen) gGmbH plant schon lange, den nördlichen Eingang mit einem dreigeschossigen Neubau zu schließen. Der Erweiterungsbau könnte dazu beitragen, einen weiteren attraktiven Erlebnisraum zu eröffnen. Aufgrund seiner Lage in direkter Nähe zur Westfalenhalle und den Grünflächen könnte der ebenerdige Parkplatz aufgewertet werden, wenn die Tiefgarage unterhalb des Eissportzentrums erweitert wird. Damit verbunden wäre eine neue Anbindung in den Bereich der Ardeystraße. Für beides könnte ein Wettbewerb oder Gutachterverfahren Vorschläge liefern.
Neues Kongresshotel
Wesentlicher Bestandteil der Messe-Planungen ist eine bauliche Entwicklung auf dem heute als Logistikfläche genutzten Parkplatz A8 westlich ‚Im Rabenloh‘. Angedacht sind hier der mittelfristige Bau eines modernen Kongresshotels sowie eine Parkpalette inklusive Logistikbereich. Die räumlich flexible Standortwahl für das Kongresshotel ermöglicht einen autarken Betrieb und verfügt über eine separate Erschließung.
So geth's weiter:
Im weiteren Verfahren wird das Konzept entwickelt und mit allen Beteiligten abgestimmt. Das Ergebnis dieses Prozesses bildet dann die Grundlage für die schrittweise Umsetzung. Nach einer groben Terminplanung werden erste Baumaßnahmen im zweiten Quartal 2022 angestrebt.
Unter Berücksichtigung der Restriktionen bei Großveranstaltungen kann die Umsetzung nur in kleinen Bauabschnitten erfolgen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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