Erste Kita für alle wird jetzt gebaut
Die modernste und größte Kita Dortmunds wird in Zukunft an der Uhlandstraße stehen. Das Gebäude wurde barrierefrei geplant. Seit dem Abriss der Kindertageseinrichtung Uhlandstraße 3 Ende Juli freuen sich vor allem die Kinder auf den Neubau. Im September haben die Bauarbeiten begonnen.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau machte mit dem ersten symbolischen Spatenstich den Auftakt für das Bau- und zugleich Pilotprojekt nach dem Standard „barrierefreiplus" .
„Hier entsteht die größte Einrichtung von Fabido“, freut sich Ullrich Sierau, dass die Stadt nächstes Jahr endlich mehr Betreuungsplätze in der Nordstadt anbieten kann.
„Ich bin ganz sicher, dass sich die 140 Mädchen und Jungen - 40 von ihnen sind noch keine drei Jahre alt - hier pudelwohl fühlen werden! Mit dieser Kita schließen wir nicht nur eine weitere Betreuungslücke in der Nordstadt, sondern schaffen auch einen Standort für die großen und bedeutsamen Anliegen Sprachförderung und Integration", fügt das Stadtoberhaupt hinzu.
Geplant und vorbereitet wurde der Neubau durch die Städtische Immobilienwirtschaft. Für die neue Tageseinrichtung stehen 5,1 Mio. Euro zur Verfügung. Der Neubauwird voraussichtlich Ende 2012 fertig gestellt.
Das Bauprogramm sieht eine achtgruppige Einrichtung vor. Die zweigeschossige Bauweise wird sich in das Stadtbild einfügen. Das Gebäude besteht aus drei Teilen. Die zwei äußeren, miteinander verbundenen, Gebäudezeilen werden mit einem Zeltdach ausgebildet.
Durch die Ausrichtung des Gebäudes wird die natürliche Belichtung optimal ausgenutzt und sich Lärm hemmend gegenüber der nördlich angrenzenden Wohnbebauung auswirken.
Die Basis für die Kita ohne Barrieren wurde extra in einem Workshop entwickelt. Die Übernahme dieses Standards in die Datenbank der Dortmunder Immobilienstandards (DIS) wurde danach durch Ratsbeschluss für zukünftige Bauvorhaben der Immobilienwirtschaft verbindlich.
Die im Beteiligungsverfahren zwischen Planern sowie vom Konsultationskreis „Barrierefreiheit" erarbeiteten Aspekte Sehen, Hören und Mobilität sind in die Gestaltung des Gebäudes, die Einrichtung und die Außenanlagen eingeflossen.
Ziel ist es, die gesetzlichen Vorgaben und Prinzipien der Barrierefreiheit in der Ergonomie und deren Anforderungen auf die Gruppe aufeinander abzustimmen. Die Stadt realisiert die erste nach diesen Anforderungen barrierefreie Tageseinrichtung für Kinder im Sinne der Inklusion und darüber hinausgehender individueller Maßnahmen.
Die Entwurfsplanung sieht vor, das Leitungsbüro mit einem Fensterelement zum Innenraum hin zu versehen. „Die Besucher gelangen so durch den von der Tagesstättenleitung kontrollierten Empfang in die Eingangshalle", so Dr. Vera Nienkemper-Hausmann, Stellv. Fachbereichsleiterin der Immobilienwirtschaft. Kindern helfen Farben bei der Orientierung.
Das Familienzentrum mit seinen Beratungs- und Gruppenräumen befindet sich direkt gegenüber dem Eingang im Erdgeschoss.
Die Eingangshalle kann somit als Wartezone genutzt werden. Von hier aus geht es auch zum Außenbereich mit verschiedenen Spielangeboten. Bei schlechtem Wetter dient dieser Zugang als „Sauberlaufzone“.
Oben befinden sich die Bewegungsräume für Kinder. Hier sind die Küche sowie der Wäschebereich vorgesehen. Die Gruppen im Obergeschoss sind durch einen großzügigen Spielflur miteinander verbunden.
Und die Gruppenbereiche für unter dreijährige Kinder umfassen neben dem Gruppenraum einen Neben-, einen Kleinstkindraum, einen Sanitärbereich und eine Garderobe. Diese Räume sind in Platz sparender kompakter Bauweise um den Spielbereich im Flur gruppiert.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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