Ersatz für den Ersatzdienst
Nach dem Auslaufen des Zivildienstes kommt jetzt der Bundesfreiwilligendienst. Und der ist nicht nur für junge Menschen gedacht. Beim Caritasverband stapeln sich die Bewerbungsunterlagen. Männer, Frauen, Jugendliche, Rentner – alle bringen eine große Bereitschaft mit, sich sozial zu engagieren.
Die ersten fünf „Bundesfreiwilligen“ werden am 1.Juli ihren Dienst aufnehmen. Zum 1. September sollen es dann 40 und zum Jahresende 60 Freiwillige sein, die in den sozialen Arbeitsfeldern tätig werden, in denen bislang Zivildienstleistende gearbeitet haben.
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) wurde von der Bundesregierung als Nachfolger für den Zivildienst eingeführt, den es seit der Abschaffung der Wehrpflicht nicht mehr gibt. Seit dem 1. Juli fehlen deshalb auch neue Zivildienstleistende.
100 Zivis arbeiteten früher bei der Caritas in Dortmund. Der Bundesfreiwilligendienst soll es ermöglichen, dass diese ehemaligen Zivildienststellen wieder besetzt werden. „An Freiwilligen, die sich sozial engagieren möchten, mangelt es nicht. Das Interesse ist groß“, freut sich Abteilungsleiterin Christel Olk. Auf ihren Schreibtisch landen täglich zahlreiche Bewerbungen, außerdem klingelt ständig ihr Telefon. „In einer Woche hatte ich allein 150 ernsthaft interessierte Anrufer“, berichtet Christel Olk.
Die meisten Bewerber sind junge Leute ab 16 Jahren, die nach der Schulzeit ein praktisches Jahr absolvieren wollen, um Erfahrungen im sozialen und pflegerischen Berufen zu sammeln.
Doch auch ältere Menschen zeigen Interesse, denn nach oben gibt es keine Altersgrenze.
Bei den Arbeitszeiten wird beim Bundesfreiwilligendienst auf die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen Rücksicht genommen. Da Jugendliche oft noch keine familiären Verpflichtungen haben, müssen sie den BFD mit 40 Stunden pro Woche als Vollzeitbeschäftigung absolvieren, während Freiwillige über 27 Jahre sich ab 20 Stunden aufwärts pro Woche engagieren können.
Bei der Caritas werden sie mit Betreuungsaufgaben in sozialen oder pädagogischen Einrichtungen betraut oder in Begleit- und Fahrdiensten eingesetzt. Je nach ihren Fähigkeiten kommt auch ein handwerklich-technischer Bereich oder die Verwaltung in Frage.
Christel Olk freut sich über das große Interesse am neuen Freiwilligendienst und ist sicher: „Davon profitieren nicht nur die Hilfsbedürftigen, sondern auch die Freiwilligen, denn für sie ist es ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden.“ Weitere Infos gibt es unter 18 48 182 oder unter ww.caritas-dortmund.de.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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