Dortmunder Netzwerk bekämpft Menschenfeindlichkeit
Erklärung gegen Antisemitismus
Dortmund setzt ein Zeichen gegen Antisemitismus: Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt die Grundsatzerklärung des Netzwerks zur Bekämpfung von Antisemitismus beschlossen. Dortmund ist eine von wenigen Städten in Deutschland mit diesem Vorstoß. Zu den Netzwerkpartnern zählen 20 Gruppen und Institutionen. Das Netzwerk ist seit Oktober aktiv.
"Antisemitismus bedroht nicht nur Menschen jüdischen Glaubens, er bedroht uns alle. Es geht um die Grundwerte der Demokratie. Antisemitische Einstellungen sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und ziehen sich durch alle Bevölkerungsgruppen", heißt es bei der Unterzeichnung.
An einer Studie in 12 EU-Ländern, die 96 Prozent der jüdischen Bevölkerung abdecken, haben 16.395 Personen teilgenommen. Das Ergebnis ist erschreckend.
Demnach sehen seit 2013 fast 90 % der Befragten Antisemitismus wachsen. 28 Prozent der befragten Juden wurden 2018 angefeindet oder -gegriffen. Mehr als jeder Dritte überlegt auszuwandern.
Es sei wichtig, sich des alltäglichen Antisemitismus bewusst zu werden, daran will das Netzwerk arbeiten. Für die Partner ist unabdingbar: Nur wenn Antisemitismus bekämpft und damit auch zum Gegenstand der Prävention wird, kann eine demokratische Gemeinschaft ihren Ansprüchen gerecht werden, nämlich eine Gesellschaft zu realisieren, die jeder Form der Menschenfeindlichkeit entgegenwirkt, wo immer sie sich manifestiert.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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