Erinnern am See
Entwürfe für einen Gedenkort am Phoenix-See zur Erinnerung an die Zwangsarbeiter während des Nationalsozialismus sind bis zum 20. Oktober 2013 in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zu sehen.
Seit Jahren wird in Dortmund über eine angemessene Form des Gedenkens an die Opfer nationalsozialistischer Zwangsarbeit diskutiert, die das Schicksal der vielen tausenden hierher Verschleppten in einem würdigen Rahmen zeigen soll.
Als Ort wurde der Phoenix-See ausgewählt, weil gerade auch das ehemalige Stahlwerk Phoenix für den massenhaften Einsatz der Zwangsarbeiter steht.
Gleichzeitig befand sich hier zeitweilig ein Straflager der Gestapo für vornehmlich osteuropäische Zwangsarbeiter - Ausdruck des gnadenlosen rassistischen Terrors.
Zum Gedenken an Zwangsarbeit
Um Ideen und Entwürfe für solch einen Gedenkort zu bekommen, wurde mit dem Fachbereich Architektur der Fachhochschule kooperiert: Im Rahmen eines Konstruktions-Seminars erarbeiteten Studierende im Sommersemester Modelle für eine Gedenk- und Informationsstätte zur Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges in Dortmund.
Ziel des Seminars war es, realisierbare Entwürfe zu finden, die neue Ansätze jenseits der klassischen Gedenktafel bieten und sowohl auf die Geschichte als auch auf den jetzigen Ort und Kontext reagieren.
Der Gedenkort sollte sensibel und angemessen in das freizeitgeprägte Umfeld des Phoenix-Sees integriert werden. Entstanden sind vielfältige Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema und dem Ort auseinandersetzen und in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache an der Steinstraße ausgestellt sind.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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