Energiesperren sind unmenschlich
2012 haben die Deutschen Energieversorger 321.539 Menschen wegen Zahlungsrückständen den Strom abgestellt, heißt es in einer aktuellen Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei im Deutschen Bundestag. Das sind drei Prozent mehr als im Jahr davor.
Auch in Dortmund wird dieses Problem aufgrund der steigenden Armutsquoten immer größer. Darauf weist die Dortmunder Ratsfraktion von DIE LINKE hin. Nach den nichtöffentlichen Zahlen der DEW21, die den LINKEN vorliegen, ist die Zahl der Absperrungen in den letzten 10 Jahren kontinuierlich angestiegen.
Absperren der Grundversorgung von Strom oder Trinkwasser ist unmenschlich
"Dabei ist die Zahl der Absperrungen von Strom-, Gas- und Wasserversorgungen pro 1000 Einwohner im übrigen deutlich größer als im benachbarten Bochum. Wir halten das Absperren der Grundversorgung mit Strom oder Trinkwasser für unmenschlich“, meint der Fraktionssprecher Utz Kowalewski. Besonders werden auch die horrenden Gebühren kritisiert, die den säumigen Zahlern für das An- und Abschalten berechnet werden. „Wer ohnehin schon kein Geld hat, der sollte als Transferleistungsemfänger oder Niedrigverdiener nicht nahezu einen ganzen Monatsverdienst aufwenden müssen, um die notwendigste Versorgung wieder herzustellen", so Kowalewski.
Die Linksfraktionen im Bundestag und im Dortmunder Rat fordern gleichermaßen: Das Absperren der Versorgung mit Energie und Trinkwasser gehört verboten.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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