Energiedialog mit Naturschützern gestartet
Die Energiewende kommt. Doch auf dem Weg dahin können Nutzungskonflikte zur
Verzögerung konkreter Projekte führen. Im Rahmen der "Arnsberger
Energiedialoge" sprach die Bezirksregierung darüber jetzt mit
Naturschutzverbänden. In Dortmund wurde am Donnerstag (28.06.) erörtert, wie
der Ausbau Erneuerbarer Energien mit Zielen des Natur- und Artenschutzes in
Einklang gebracht werden kann.
"Es ist mir wichtig, einvernehmliche Lösungen zu finden. Klima-, Natur- und
Artenschutz, der Ausbau Erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz sind
dabei wichtige gemeinsame Ziele für die Bezirksregierung und die
Naturschutzverbände", resümierte Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann nach
dem Gespräch mit Vertretern von BUND, NABU und ABU aus dem Regierungsbezirk
sowie von Landesverbänden der Naturschutzverbände.
Im Fokus stand bei dem Dialog zunächst die Regionalplanung. Sie ist die Basis
für eine nachhaltige und ausgewogene Planung von Anlagen für Erneuerbare
Energien. Die Arbeiten am Sachlichen Teilabschnitt Energie haben bereits
begonnen. Und das Vorhaben der Bezirksregierung und des Regionalrats
Arnsberg, hierzu vorab Leitlinien zu entwickeln und damit den Gemeinden
frühzeitig Hilfestellungen für ihre Planungen zu geben, wird von den
Naturschutzverbänden ausdrücklich begrüßt.
Mehr Akzeptanz durch Teilhabe
Zudem wurden bei dem Gespräch am Donnerstag die Standpunkte zu
Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen sowie zum Flächenverbrauch für Biomasse
intensiv ausgetauscht. Ein besonderes Anliegen der Verbände ist in diesem
Zusammenhang die Bürgerteilhabe an den Anlagen für Erneuerbare Energien. Dazu
Regierungspräsident Bollermann: "Bürgerenergieanlagen und
Energiegenossenschaften sind ein richtiger und wichtiger Weg. Die Teilhabe
der Bürger sorgt für eine wesentlich bessere Akzeptanz von konkreten
Projekten."
Der Dialog der Bezirksregierung mit den Naturschutzverbänden wird
fortgesetzt. Am Donnerstag lobten die Vertreter der Verbände diese Form des
sachlichen Dialogs "als etwas ganz Besonderes in NRW".
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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