Einigung über Methadonvergabe
Im Juli trafen sich die Vertreter des Gesundheitsamtes, des PUR e.V. (Verein zur Prävention und Rehabilitation von Suchterkrankungen e.V. )sowie der Polizei und des Ordnungsamtes zu einem weiteren Abstimmungsgespräch über die Methadonvergabe am Wochenende.
Ziel ist es, die Auswirkungen der Substitutionsbehandlung rund um die Hövelstraße insbesondere an den Samstagen zu verändern. In diesem Sinne verabredeten die Gesprächpartner die folgenden Eckpunkte:
Drogenabhängigkeit ist eine schwere Rückfallkrankheit, die unbehandelt zum Tode führt und mit der eine Vielzahl öffentlicher Beeinträchtigungen verbunden ist, zum Beispiel Prostitution, Kriminalität, und auffälliges Verhalten.
Die Therapie von Drogenabhängigen inklusive der Substitution ist deshalb sowohl im individuellen Interesse des Betroffenen als auch in dem der Allgemeinheit.
Substitution reduziert nachweislich die Beschaffungskriminalität, vermindert Neuinfektionen und Übertragung von HIV und Hepatitis und sichert das Überleben der Betroffenen.
Die ergänzende psychosoziale Begleitung hilft dabei, die komplexen sozialen Schwierigkeiten der Betroffenen zu bearbeiten. In einer Großstadt gibt es keinen Raum, der leicht zu erreichen und frei von Nachbarschaft ist. Insofern ist jeder Standort eines Hilfeangebotes mit Konsequenzen für das Umfeld verbunden.
Grundsätzliches Ziel ist es, Hilfe für die Betroffenen leicht zugänglich anzubieten und gleichzeitig negative Konsequenzen für das soziale Umfeld so gering wie möglich zu halten.
Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn alle zu Zugeständnissen bereit sind. Konkret bedeutet das:
Die Substitutionsbehandlung an Wochenenden wird vom 3. September an im hinteren Gebäudeteil des Gesundheitsamtes stattfinden. Sowohl der Zugang als auch der Abgang der Substituierten erfolgt dann über den Eisenmarkt.
Um die Ansammlung von Patienten nach der Behandlung zu vermeiden, entwickelt PUR e.V. weitere flankierende Maßnahmen, die den eingesetzten Sicherheitsdienst unterstützen.
Die Maßnahmen von PUR e.V. werden eng mit Polizei und Ordnungspartnerschaften abgestimmt.
Die Anlieger des Gesundheitsamtes werden regelmäßig und bei Bedarf von PUR e.V. zu einem „Runden Tisch“ eingeladen. Der erste Termin soll noch im August stattfinden. Die neue Konzeption wird mit den Anliegern kommuniziert. Polizei und Ordnungspartnerschaften werden an diesen Terminen teilnehmen.
Die weiteren Entwicklungen werden gemeinsam beobachtet und bewertet, so dass ggf. zeitnah gegen- bzw. nachgesteuert werden kann.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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