Ein Konzept für die Dortmunder City der Zukunft

Vor, hinter und auch neben dem veralteten Hauptbahnhof wird sich in den nächsten Jahren viel bewegen. Die Bahnstation wird erneuert, nachdem die Stadt die Stadtbahnanlage modernisiert. | Foto: Archiv
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  • Vor, hinter und auch neben dem veralteten Hauptbahnhof wird sich in den nächsten Jahren viel bewegen. Die Bahnstation wird erneuert, nachdem die Stadt die Stadtbahnanlage modernisiert.
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Die Entwicklungschancen der Dortmunder Innenstadt haben Stadtplaner jetzt auf 90 Seiten zusammen gefasst. "City 2030" heißt das Konzept für die nächsten Jahre. Hierzu zählen das Fußballmuseum, ein moderner Hauptbahnhof, der den Anforderungen gerecht wird, aber auch weitere Projekte rund herum.

Die City ist Identitätsträger und repräsentativer Mittelpunkt der Stadt. Attraktiv ist sie nicht nur für Dortmunder, sondern Besucher aus nah und fern durch vielfältige Angebote in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Beherbergung, Büros, Dienstleistungen, Bildung, Kultur, Unterhaltung/Freizeit, Spiel/Animation und Wohnen. Dabei unterliegen die einzelnen Elemente einem ständigen Wandlungsprozess, die von Planern gestaltet und begleitet werden.

Weltoffen Identität bewahren

Das Konzept stellt sich beständig den Fragen, was es zu bewahren gilt und was nach zeitgemäßer Veränderung und Verbesserung ruft. Dabei ist der Stadt Dortmund wichtig, eine weltoffene Stadt zu sein und dabei auch jahrzehntelange Identität und Regionalität zu stärken und ihre prägenden Elemente in ihrer Vielfalt herauszustellen.
Die Stadt Dortmund begleitet und initiiert die Entwicklung der City konsequent über das City-Konzept, das erstmalig 1983 erstellt und 1999 fortgeschrieben wurde. Es bildet die Leitschnur und die Grundlagen für Entwicklungen, den Rahmen für Entscheidungsprozesse, für das Handeln der Akteure und die Lösungssuche im Detail. Das Konzept City 2030 zeigt Ergebnisse und präsentiert die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten mit Zielhorizont 2030. Dabei werden räumliche und thematische Leitthemen und Leitprojekte beschrieben. Flächen mit ihren Entwicklungspotenzialen werden lokalisiert und in einen zusammenhängenden Kontext gestellt.

Herausforderungen angehen

Für die Gestaltung der City ist die Fähigkeit, neue Herausforderungen anzugehen genauso unabdingbar wie ein langer Atem in komplexen Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen. Und: die Cityentwicklung ist ein Gemeinschaftsprojekt. Da viele Aspekte des städtischen Lebens betroffen sind, erfordern die zu lösenden Aufgaben auf allen Ebenen ein integriertes Handeln. Die Bearbeitung soll als offener Prozess angelegt sein und will Akteure wie Bauherren, Investoren, Grundstückseigentümer, Planer, Architekten, Politiker und Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger an der künftigen Profilierung, Entwicklung und Gestaltung beteiligen.

Gemeinsam Projekte entwickeln

Es schließt grundsätzlich unkonventionelle Verfahren und Lösungen nicht aus. Denn Wandel löst immer auch Unbehagen aus, weil unter Umständen Werte, Strukturen und Handlungslogiken in Frage gestellt werden.
In den kommenden 15 Jahren will die Stadt Dortmund gemeinsam mit Partnern Projekte entwickeln und umsetzen. Eine besondere Herausforderung ist das Gestalten mit künftig deutlich eingeschränkten finanziellen Mitteln der öffentlichen Hand. Der konkrete Nutzen öffentlicher Investitionen wird ebenfalls im Fokus stehen. Und der Wettbewerb um die bessere Idee.

Lust auf die Zukunft machen

Das Konzeptsoll Lust auf Zukunft machen. Es versteht sich als aktivierendes Element für die Gestaltung einer multifunktionalen und attraktiven City.
Folgende Aufgaben, Orte und Projekte stehen im Fokus des Konzeptes City 2030:
1. Das Vorantreiben von vier räumlichen Entwicklungsschwerpunkten durch Maßnahmenvorschläge und städtebauliche Qualifizierungsverfahren.
- Entwicklungsschwerpunkt Hauptbahnhof und Umfeld mit südlichem und nördlichem Bahnhofsbereich sowie dem Bereich westlicher Königswall - Anbindung Unionviertel,
- Entwicklungsraum Burgtor - Burgwall
- Entwicklungsraum Platz von Rostow am Don,
- Entwicklungsschwerpunkt Dortmunder U und Unionviertel
2. Städtische Liegenschaften entwickeln (städtebaulich, nutzungsbezogen).
- z.B. Gesundheitshaus Hövelstraße, ehemaliges AOK-Gebäude Königswall 23–27, Dortberghaus Katharinenstraße, ehemaliges Museum am Ostwall.
3. Projekte, die planerisch abgeschlossen sind, realisieren.
- Deutsches Fußballmuseum und Umfeld
- Östlicher Abschnitt der Silberstraße
- öffentliche Flächen westlich des U-Turmes
4. Projekte konkretisieren.
- Umfeld Marienkirche,
- Neubau Junge Bühne Westfalen
5. City als Wohnstandort fördern
6. Gestalterisch und historisch bedeutsame Gebäude zur Wahrung der City-Charakteristik und der Stadtsilhouette fokussieren
7.Baulücken schließen
8. Richtlinien für die Gestaltung der Außengastronomie umsetzen
9. Werbe- und Gestaltungssatzung für die Bereiche Kleppingstraße, Hansastraße, Boulevard Kampstraße sowie Brückstraße erstellen
10. Lichtgestaltung für die City konzeptionieren
11. Umweltverbessernde Maßnahmen vorantreiben
12. Kunst im öffentlichen Raum stärker inszenieren
13. System von Plätzen, Räumen und Achsen fortentwickeln
14. Öffentlichen Raum generationengerecht gestalten
15. Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum erhalten und ausbauen
16. Qualitätvolle Stadtmöblierung konsequent umsetzen, vorhandenes Mobiliar zur Harmonisierung und nutzergerechten Anpassung neu ordnen
17. Zwischennutzungen und temporäre Events auf bisher untergenutzte Stadträume ausweiten
18. City-Marketing fortentwickeln
19. Beteiligungskultur fortführen und ausweiten
20. Von Anliegern getragene Initiativen und privates Engagement bündeln sowie die Zusammenarbeit koordinieren.

Welche Ideen die Dortmunder für ihre City haben, lesen Sie hier.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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