Dortmunder rufen zum Protest gegen Nazis auf
„Dortmunder Demokraten gegen Neonazis – Der Antikriegstag gehört uns!", Unter diesem Motto hat der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus einen Aufruf zum 1. September veröffentlicht. Darin heißt es, der Tag des Überfalls auf Polen sei für Demokraten ein „Tag der Aussöhnung, der Toleranz und der Völkerverständigung“. Dass an diesem Tag wieder "militante Nazis und andere Rechtsextremisten durch unsere Stadt marschieren ist eine Provokation, die wir als Dortmunder Bürgerinnen und Bürger nicht hinnehmen werden", so die Initiatoren.
Der Arbeitskreis fordert alle Bürger auf, sich am 1. September mit den Mitgliedern des Arbeitskreises den Neonazis entgegenzustellen. „Wir wollen unseren Protest so nahe wie möglich zu den Nazis tragen. Die Feinde der Demokratie sollen sehen und hören, wo Dortmunds Zivilgesellschaft steht", erklären die Sprecher des Arbeitskreises, Jutta Reiter vom DGB und der evangelische Pfarrer Friedrich Stiller. Von der Polizei fordern sie, dem gewaltfreien und friedlichen Protest Raum zu geben, „damit nicht der Eindruck entsteht, die Straße werde allein den Nazis überlassen.“ Außerdem wird wie in den Vorjahren eine Gedenkkundgebung an der Gedenkstätte Steinwache vorbereitet. „Dort, wo zwischen 1933 und 1945 Hunderte Nazi-Gegner gefoltert und ermordet wurden“, wie der Aufruf vermerkt.
Politik und Kirche Erstunterzeichner
Erstunterzeichner des Aufrufs sind u.a. Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Dortmunder Bundestags- und Landtagsabgeordnete, die Spitzen der Evangelischen und der Katholischen Kirche, der Gewerkschaften, von Parteien, Sozialverbänden und der Dortmunder Stadtwerke. Weitere Unterschriften unter den Aufruf sind erwünscht. Den vollständigen Aufruf gibt es unter www.vkk.org und www.dortmund-hellweg.dgb.de
Der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus, ein Zusammenschluss von Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Bildungseinrichtungen und Jugend- und Sozialverbänden, beabsichtigt Mitte der nächsten Woche genauere Informationen zur Demonstrationsroute und zum Zeitablauf zu veröffentlichen. Auf jeden Fall soll es erstmals seit Jahren wieder Sicht - und Rufweite zur Naziroute geben. Vertreter der Hörder Bürgerschaft haben bereits Unterstützung signalisiert.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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