Dortmunder haben viele Ideen für ihre City 2030
Mehr Grün, keine Leerstände, eine bequeme Durchfahrt mit dem Rad und keine Pavillions vor Kirchen wünschen sich die Dortmunder für ihre City.
Das neue Konzept „City 2030“ der Stadtplaner kam insgesamt gut an. Rund 200 Bürger meldeten sich mit Ideen und Anregungen rund um die zukünftige Innenstadt, deren Pläne in der Berswordt-halle ausgestellt waren. Gut finden die Dortmunder die Entwicklung des Boulevards Kampstraße. Grüne Dächer, Bepflanzungen statt Beton sowie Wasserflächen wollen die Dortmunder.
"Vieles wurde richtig gemacht"
„Wir haben viel in der City gemacht, was die Aufenthaltsqualität verbessert“, weiß Oberbürgermeister Ullrich Sierau, das die Innenstadt viele Besucher und Kunden aus dem Umland nach Dortmund lockt. „Ja, es wurde vieles richtig gemacht“, stimmt ihm der Vorsitzende des City-Rings Axel Schroeder zu: „Wir sind die größte Einkaufsstadt Westfalens und des Ruhrgebiets.“ Und Ullrich Sierau berichtet von einem Niederländer, der eine Immobilie in der City für das 18,5-fache der Jahresmiete gekauft habe - das sei eine Hausnummer.
Dortmunder stören Leerstände
„Aber wir haben noch viele Leerstände: Das Karstadt-Technikhaus, das Dortberghaus, das Westfalenforum“, zählt das Stadtoberhaupt auf. Hier müsse man an Erfolge, wie die Entwicklung des Ärztehauses am Katharinentor, anknüpfen. Und die „Junge Bühne“ soll am Theater zusammenwachsen. Hier zwischen Hiltropwall und Theatercarreé soll das Kinder- und Jugendtheater in einem Neubau integriert werden.
Die Ausstellung des City-Konzeptes hat zu einem Dialog geführt. Planer führten viele Gespräche mit Besuchern. Ein Fazit: „Baut nicht alles zu! haben wir öft gehört“, berichtet Planungsamtsleiter Ludger Wilde. „Das wollen wir auch nicht“.
Sorge um Ostwallpark
Oft wurde die Angst geäußert, dass der kleine Park am früheren Ostwallmuseum bebaut würde, doch das sei nicht geplant. Kein holpriges Kopfsteinpflaster, mehr Sitzbänke und ein komplettes Blindenleitsystem waren weitere Wünsche der Bürger. „Das wir die Außengastronomie einheitlicher gestalten wollen, wird für sinnvoll gehalten“, sagt er. Kritisch werde die Bebauung an der Petrikirche gesehen, „doch das muss man erst Mal sehen, wenn es fertig ist“, bittet er die Dortmunder um Geduld.
Skeptisch stehen einige auch dem Plan City-Krone gegenüber. Am Wall sollen an den großen Kreuzungen wie Burgtor, Märkische Straße und Ruhrallee Pläne für Hochhäuser entwickelt werden.
"Warum baut ihr soviel?"
Hier fragten Besucher der Ausstellung, ob die City das denn noch hergebe. Und auch die Frage: „Was baut ihr soviel, wenn doch was leersteht“ wude gestellt. „Man muss beides tun“, betont der Planer. Man spreche mit den Eigentümer leerstehender Immobilien, plane jedoch auch Neues.
Etwa den Ausbau der Radstation am Hauptbahnhof. Überhaupt ist dies eine Stelle, an der die Arbeit der Stadtplaner begrüßt wird. Denn der Bahnhof, wird von den Dortmundern als Katastrophe empfunden. Gut sei das ÖPNV-Angebot. Doch für Radfahrer könnte etwas getan werden, lautet eine weitere Anregung: So sollte der Versorgungstunnel am Hauptbahnhof für Radler freigegeben werden und auch der Wallring sei mit dem Zweirad schwer befahrbar.
Die Anregungen berät die Politik
Als Radfahrer, das weiß Wilde, werde man nicht konfliktfrei von Norden nach Süden durch die City kommen. „Wir werden die Anregungen und Wünsche weiter an die Politik geben, die das Konzept noch vor der Wahl berät“, verspricht Ludger Wilde.
Und auch der Vorsitzende des City-Ringes hat einen Wunsch: „Wir hoffen, dass der Hauptbahnhof mit dem Burgtor endlich mal fertig wird.“ Axel Schroeder ist sicher, dass das Brückviertel langsam auf die Beine kommt und auch am Ostenhellweg wird investiert.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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