Dortmund will Drogenhilfe ausbauen

Im Stadtgarten erinnern Inschriften an Drogentote. Die Zahl der Opfer konnte in Dortmund durch den Druckraum, wo sicher konsumiert werden kann, gesenkt werden, jetzt soll das Hilfskonzept ausgebaut werden. | Foto: Archiv/ Schmitz
  • Im Stadtgarten erinnern Inschriften an Drogentote. Die Zahl der Opfer konnte in Dortmund durch den Druckraum, wo sicher konsumiert werden kann, gesenkt werden, jetzt soll das Hilfskonzept ausgebaut werden.
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Ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Weiterentwicklung des Drogenhilfesystems stellt die Verwaltungsspitze den politischen Gremien vor. Der Sozialausschuss hatte bei der Vorlage des Suchtberichtes das Gesundheitsamtes den Anstoß dazu gegeben. Über die erarbeiteten Vorschläge soll der Rat am 12. Juli entscheiden. Vor allem auf die Weiterentwicklung der Angebote der Suchtprävention und der Suchthilfe zielen die Vorschläge ab, die das Gesundheitsamt nach Auswertung des aktuellen „Dortmunder Suchtbericht 2017“formuliert hat.

Mit Blick auf die steigende Inanspruchnahme des Drogenhilfesystems in den letzten Jahren sind für die Drogenhilfe spezielle soziale Problemlagen sowie Subgruppen von Drogenabhängigen eine wachsende Herausforderung.

Wachsende Herausforderung für Helfer

Hier geht es um Wohnungs- und Obdachlosigkeit, drogenkonsumierende Zuwanderer, mangelnde berufliche Teilhabe, tagesstrukturierende Beschäftigung und mehr.
„Erarbeitet wurden Vorschläge zum Ausbau der Straßensozialarbeit auf dem Nordmarkt, zur Einrichtung einer Notschlafstelle für obdachlose Drogenabhängige, für tagesstrukturierende Angebote im Rahmen von Zuverdienst sowie für eine notwendige Erhöhung der Platzzahl des Drogenkonsumraumes“, sagt Sozialdezernentin Birgit Zoerner.

1500 im Mathadon-Programm

„Ein möglicher Beitrag zur Bekämpfung des Drogenkonsums kann aus Sicht der Suchthilfe zudem der Ausbau der Suchtprävention sein“, weist sie auf einen weiteren wichtigen Baustein des Drogenhilfesystems hin. Laut Suchtbericht sind alleine rund 1500 Dortmunder im Methadon-Programm.

Programm für Kinder ausweiten

Das Gesundheitsamt prüft dazu zurzeit im Rahmen des Dortmunder Ziels „Alle Kinder in Dortmund wachsen – auch unter schwierigen Lebensbedingungen – gesund auf“ mit dem Fachbereich Schule und dem Schulamt, wie eine Ausweitung des Programms Klasse2000, das bislang nur 17,8 Prozent aller Grundschulkinder erreicht, gelingen kann.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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