Die Stadtfarmen der Zukunft
Was sich im ersten Moment wie ein Aprilscherz anhört, ist in den USA schon Realität: Dort wird in den Städten Obst und Gemüse angebaut.
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Thomas Pisula macht sic stark für ein neues, umweltschonendes Projekt: die „Stadtfarm der Zukunft“. Pisula will die Landwirtschaft zurück auf die Flachdächer in die Großstadt holen. Dazu soll die Stadtverwaltung ermitteln, auf welchen bestehenden Gebäuden dies möglich ist.
Die Stadtfarmen könnten in naher Zukunft bereits Wirklichkeit werden. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen hat ein entsprechendes Forschungsprojekt namens „InFarming“ aufgelegt, an dem sich nach Willen der CDU-Fraktion auch die Stadt Dortmund beteiligen soll.
Pisula nennt die vielfältigen Vorteile des InFarmings. Tomaten, Gurken und Paprika könnten in Gewächshäusern gedeihen und somit unmittelbar dort erzeugt werden, wo der Großstadtbewohner sie auch verzehrt. Für die Umwelt bedeute dies weniger Treibhausgasemissionen, einen geringeren Flächenverbrauch und Flächenversiegelung durch Landwirtschaft, minimierte Transportkosten, innerstädtische Grünflächen und frischeren Produkte, die regional und kontrolliert direkt beim Verbraucher erzeugt werden. „Außerdem können gebäudeeigene Abwässer und Wärmeemissionen für optimale Zuchtbedingungen von Obst und Gemüse sorgen und die Umwelt weiter entlasten“, weiß Pisula.
Die Fraunhofer-Experten gehen davon aus, dass auf 1000 qm Dachfläche etwa 40 Tonnen Gemüse pro Jahr geerntet werden können. „Im Idealfall kann somit ein Supermarkt auf seinem eigenen Dach die Produkte anbauen, die sonst aus Holland, Spanien oder Griechenland importiert werden müssten. Weil die Transportkosten somit entfallen, kann das Gemüse sogar noch preisgünstiger angeboten werden“.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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