Dortmunder Rat wählte Thomas Westphal, Norbert Schilff, Barbara Brunsing und Ulrich Monegel
Die neuen Bürgermeister
Vereidigt wurde im Rat der neue Oberbürgermeister Thomas Westphal Zuvor übergab ihm sein Vorgänger Ullrich Sierau die Amtskette vor der Statue des Eisernen Reinoldus im alten Rathaus. Der Schutzpatron Dortmunds steht für Treue zur Stadt und ihrer Menschen, für Engagement und für Standfestigkeit und Heimatliebe. Bei der Ratssitzung in der Westfalenhalle 2 mit viel Abstand zum Coronaschutz wurden drei weitere Bürgermeister als Vertreter gewählt: 1. Norbert Schilff von der SPD, 2. Barbara Brunsing von den Grünen, 3. Ulrich Monegel von der CDU.
Mit großer Mehrheit folgten der Rat damit dem Listenvorschlag der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU.
Die heutige Amtskette, die der Oberbürgermeister zu besonderen offiziellen Anlässen trägt, stammt aus dem Jahre 1959. Sie wurde erstmals vom Oberbürgermeister Dietrich Keuning zur Begründung der Städtepartnerschaft zwischen Dortmund und Amiens getragen.
Symbol der Freiheit der Stadt
In Deutschland sind seit dem Mittelalter Amtsketten der Bürgermeister das Symbol der städtischen Freiheit. Die nachweislich älteste Dortmunder Amtskette trug Oberbürgermeister Karl Zahn (1847-1871). Diese Amtskette ist verschollen.
Der Dortmunder Goldschmied Albert Litzinger fertigte diese Amtskette aus Silber und Gold. Zwischen den Kettengliedern befinden sich Symbole der Dortmunder Wirtschaft: Industrie, Bergbau, Braukunst, Handel, Handwerk, Landwirtschaft. Die Schlussplatte stellt Dortmunds Schutzpatron, den heiligen Reinoldus, dar. Der Untergrund ist ein Stück Kohle aus einer Dortmunder Zeche.
Der Kettenanhänger zeigt das Dortmunder Stadtwappen, den Reichsadler, da Dortmund bis 1802 Freie Reichs- und Hansestadt war. Das Westfalenross, das alte Wappen Westfalens, ziert das mittlere obere Kettenglied. Als Untergrund wurde ein roter Stein gewählt, da Westfalen traditionell als das „Land der roten Erde“ bezeichnet wird.
1. Bürgermeister
1. Bürgermeister ist jetzt Norbert Schilff, zuvor Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat. Zuvor engagierte sich der Hombrucher sowohl im Ausschuss für Personal und Organisation, als auch im Umwelt, Wohnen- und Stadtgestaltungsausschuss.
Die erste Bürgermeisterin der Grünen in Dortmund heißt Brabara Brunsing und ist Hombrucherin. Einstimmig hatte ihre Partei zuvor für sie als ehrenamtliche Bürgermeisterin gestimmt. Die Ratsarbeit ist ihr bereits seit der Jahren vertraut.
Neu: drei Bürgermeister
In seiner konstituierenden Sitzung hat der Rat der Stadt Ulrich Monegel zum 3. ehrenamtlichen Stellvertreter des Oberbürgermeisters gewählt. Ulrich Monegel, bis vor kurzem noch als Vorsitzender an der Spitze der CDU-Fraktion, freut sich bereits auf sein neues Amt: „Die Wahl zum Bürgermeister unserer wunderschönen Stadt ist eine große Ehre und erfüllt mich mit Stolz. Ich bedanke mich herzlich bei allen Ratsmitgliedern für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Und ich verspreche, mein Amt in den nächsten fünf Jahren mit voller Hingabe und viel Leidenschaft auszufüllen. Als stellvertretender Bürgermeister möchte ich Stadtgesellschaft, Verwaltung und Politik näher zusammenbringen und neue Brücken schlagen.“ Ulrich Monegel ist 66 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
Ehrenamt weiter stärken
Die Wahl des Christdemokraten zum 3. ehrenamtlichen Bürgermeister ist übrigens ein Novum. Denn bislang waren stets nur zwei Stellvertreter des Oberbürgermeisters vorgesehen. Mit der neu geschaffenen Position soll künftig dem Anspruch Dortmunds als Metropole des Ruhrgebiets Rechnung getragen und der Stellenwert des politischen Ehrenamtes weiter gestärkt werden.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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