Zehn Kilo Unterschriften für ein Fahrradgesetz?
Dem Radverkehr mehr Gewicht verleihen!
Schlaglöcher, schmale Schutzstreifen und Radwege, die im Nichts enden: Radfahren macht in Dortmund nicht immer Spaß. Und trotzdem sind immer mehr Menschen mit dem Rad unterwegs. Wären die Wege besser, würden Auto oder Monatskarte noch viel öfter zuhause bleiben, meinen die Unterstützer der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad. Die Stadt wäre leiser, die Bahnen weniger überfüllt, die Luft sauberer und die Menschen gesünder.
Darum fordert die Volksinitiative ein Fahrradgesetz für Nordrhein-Westfalen und bessere Bedingungen für's Rad. Gelingt es, bis Juni 2019 mindestens 66.000 Unterschriften zu sammeln, muss sich der Landtag mit den Forderungen befassen.
Um das Ziel zu erreichen, müssen 0,5 Prozent der Wahlberechtigten in ganz Nordrhein-Westfalen unterschreiben - Dortmund muss also 2.000 Unterschriften beisteuern, um seinen Beitrag zu leisten.
Bei Städtevergleichen von ADAC, ADFC oder Greenpeace landet Dortmund beim Radverkehr regelmäßig auf den hinteren Plätzen. Die Bürger kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. Bei einer Befragung der Stadt im Dezember 2017 gab es besonders große Unzufriedenheit in zwei Bereichen: bei der Sauberkeit öffentlicher Toiletten und der Qualität der Radwege.
Die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad möchte diese Unzufriedenheit nutzen und in Dortmund besonders viele Unterschriften sammeln. Denn wer sich immer wieder über schlechte Wege, Umlaufsperren und gefährliche Ampelschaltungen ärgert, wisse, wie dringend ein Fahrradgesetz und bessere Bedingungen für das Rad gebraucht werden, so die Volksinitiative. Darum sollen in Dortmund mindestens siebenmal so viele Unterschriften wie nötig gesammelt werden: 14.000 statt 2.000.
Um einen Überblick über die bisher in Dortmund gesammelten Unterschriften zu erhalten, sollen sie am 15. Februar ab 18.45 Uhr auf dem Friedensplatz eingesammelt, gewogen und später dem Amt zur Prüfung vorgelegt werden.
Unter dem Motto "Dem Radverkehr mehr Gewicht verleihen" sind die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, zum Friedensplatz zu kommen und ihre Unterschriftenlisten für ein Fahrradgesetz in die Waagschale zu werfen. Es werden zehn Kilo Unterschriften benötigt, damit sich die Waage neigt: zu mehr Radverkehr, sauberer Luft und besseren Städten. Wer noch nicht unterschrieben hat, kann das vor Ort nachholen.
Wer die meisten Unterschriften mitbringt, erhält einen kleinen Preis. Und unter allen, die mindestens sieben Unterschriften mitbringen, wird ebenfalls ein kleiner Preis verlost.
Weitere Informationen: aufbruch-fahrrad.de/dortmund
Autor:Peter Fricke aus Dortmund-City |
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