DAS GEKLAUTE GEFÜHL . . . 1 - und immer wird dieses Gefühl bleiben, auch in den nächsen Jahren.

Aachen, 09./10.11.1989
(Am 25./26.03.2006 -endlich!- originalgetreu abgeschrieben!)

DAS GEKLAUTE GEFÜHL . . . 1
"Schneeweißes Haar -bedeutet noch lange nicht- das Aus"!

Heute, am Tag der Wieder-Vereinigung", schreibe ich diesen Text. Eine Mauer (von vielen!) wurde endlich eingerissen, obwohl es -mit Sicherheit!- vielen auch nicht gefallen wird: nur so ein Gefühl ...! Auch werden noch viele menschliche Problem-Schicksale, die nun "mehr bekannt werden", auch noch hinzukommen. Es ist nicht leicht, Mauern abzureißen: leichter ist es, welche zu "errichten".
Aber es sind noch genügend andere "Mauern" vorhanden, die auch beseitigt werden müßten: dies dringenst!
Also, das "Recht" geliebt-werden-zu-wollen, beinhaltet auch die "Pflicht der Liebe": nicht nur 'für-sich-selbst', sondern auch und vor allem - einen anderen Menschen gegenüber!

Nun etwas darüber, wie ich, ein Mensch namens Axel, die Nächsten-Liebe (caritas) verstehe:

1. Jeder Mensch hat die "Vollmacht" alles selbst tun zu
dürfen:
Jeder Mensch sollte also ein (s-)ein eigener "Auftrag-Geber" sein dürfen! Er müßte (sollte!) die Freiheit haben und behalten, zu entscheiden, wer ihm "gefällt", diesen Helfer dann annehmen kann/will. Nicht umgekehrt! Sollte das Geld nicht ausreichen, so wären die Verbände oder der Staat dazu verpflichtet, diesen Ausgleich herzustellen bzw. zu bezahlen.
Der Staat sollte wieder mehr die Familie fördern, damit der "Reiz" wieder größer und ehrlicher wird, damit die "Jungen die Alten" wieder bei-sich-aufnehmen. Statt überteuerte
(teilweise auch unmenschliche (überforderte!) Heime, sollte
das Geld "in-die-Familien-gesteckt" werden: so ist es menschlicher, billiger und vor allem humaner:
DER MENSCH (besonders der alternde Mensch!) muß wieder "GÜLTIGKEIT und AKZEPTANZ" erlangen!
Ein "Panorama-Fenster" für die Seele - ist das Herz! Dies kann alles Positive bewirken: der Mensch müßte es nur wollen ...!

2. Unfreiheit durch "nichts-wissen-wollen"!
"Suggestions-Kraft" des Bösen?

3. "Liebes-Motivation": Kauf-Preis?
"Geduldige Gesinnung der Liebe"!

4. "Spannungs-Verhältnis": ein Erlebnis ...?!
"Nutz-Verbindung"?

5. Caritas: "Ein blauer Fleck auf andere blauen Flecken?
Oder "Eine Welt des Mangels" ...?!

6. Nähe, "wie durch ein Fernglas" (also die Fernsicht gewählt!) ?
"Kraftstrom" Caritas - auf "Freundschaft (ge-)begründet"!

7. Bis "an die Grenzen der (Un-?)Möglichkeiten" ?
Oder - "Halte die zweite Wange hin"?!

8. Alles (un-)bedingt abgeben (wollen?) können (müssen?):
Oder das "Hl. Franziskus-Syndrom" aufheben(d)?

9. Ein treuer Freund ist ein Lebensbalsam (Sir. 6, 14 ff.):
"Liebes-Tätigkeiten verrechtlichen"?!

10. Wer A sagt, muß auch B sagen: ODER ... ?
Gilt das nur für Parteien und "Genossen"!?

11. Staatliche - nachtbarschaftliche und kirchliche Caritas:
Konkurrenz, oder unterstützend-helfende Organisationen?!

12. Zusätzliche "Alters-Renten bzw. Versicherungen"?
Oder, doch die Erkenntnis, daß "alt-werden" ganz normal
ist!

13. "Pflichtjahr, freiwilliges Jahr"?
Oder, doch schon im Kindesalter lernen, was zu tun ist!

14. Wer hat "Vorrang": der Verwandte, der Fremde?
Oder - Die Not zeigt uns den Weg: wer, was und wem zu
helfen ist!?

15. Totale Hingabe; bewußtes Handeln?!
Oder - egal, "was kommt" - wir/ich helfen!?

16. Ambulante Pflege; soziale Einrichtungen: ODER/UND ...
Humanitärere Pflege zu Hause!?

17. Welche sog. Alternative bleibt uns denn noch, wenn wir
uns bald nicht besinnen: denn es ist schon längst nach 12!
1. Babyklappe - 2. Seniorenklappe - 3. Sargdeckel-Klappe?

Zu diesen "Stichworten" möchte ich versuchen zu erklären, was ich meine, wie ich es mir vorstelle, was wir tun könn(t)en, wenn CARTIAS recht verstanden ist/wird.

Jeder Mensch hat "seine Begabungen" und auch seine Fähigkeiten, um etwas zu tun. Jedoch darf niemand "dazu" gezwungen werden: etwas zu tun!
Die "Richtigkeit" meiner Vorstellungen, möchte ich nicht festgelegt wissen. Aber die "Pflicht eines jeden Menschen" veranlaßt mich dazu, alles mal aufzuschreiben. Diese Gedanken, evtl. Ideen - einfach weiterzugeben, damit ein Austausch möglich wird. Positive Gedanken, dürfen niemals verschwiegen werden! Besonders dann nicht, wenn es "um unsere Eltern" geht.
Resultat daraus, könnte sein: ein Miteinander aller Menschen dieser Welt! Idealfall wäre, wenn die Nachbarschaft wieder "aufleben" würde, dann bräuchte es weniger Altenheime [ich habe immer noch ein ambivalentes Gefühl in dieser Richtung:

ich kann es nicht ändern. Möchte aber betonen, daß ich diese
"Einrichtungen" nicht (un-)bedingt verteufeln will! Ich sehe
-leider!- derzeit wenigstens noch, ein "MUSS" dazu, kann aber nicht davon abkommen, daß sich eines Tages mein Traum
erfüllen wird, daß es doch (wieder?) endlich "ein Zuhause für die Alten" geben könnte! Mir liegt das Wohl dieser Generation sehr am Herzen - und die Toleranz zu dieser Generation, muß wieder neu belebt werden!], dann wäre ein Punkt erreicht, wo ein Zugehörigkeits-Gefühl (also Verantwortung!) wieder (s-)eine Gültigkeit hat.

Alte unter Alten, da wird man doch erst Recht alt! Oft nur Jammern und Wehklagen: die Vergangenheiten sind "aktuell". Es gibt (meist!) kein "junges Blut", die dazu beitragen könnten, daß es auch noch andere Dinge, als "die Gebrechen" gibt. Die Hoffnungen (was habe ich denn noch vom Leben ...?!) gehen dadurch verloren, weil kein Selbstwert-Gefühl mehr vorhanden scheint (ist?).
Selbstverständlich will ich das nicht in Abrede stellen! Ich weiß ja, daß es auch "Alte" gibt, die sich gegenseitig helfen. Sich organisieren, um z. B. "ihr Gehirn auf Trab zu halten": sie tun etwas für sich (benah' hätte ich geschrieben: "Gefangene") - und den anderen.
Aber es ist schon -teilweise!- sehr schlimm: dann werden noch "Tage der offenen Türen" eingerichtet. Ein Hohn! Denn wieviele Tage hat ein Jahr?! Außerdem sollte jeder Mensch, der sich um diese Bewohner kümmert, immer Zugang zu diesen Menschen haben dürfen (müssen!), damit kein Unfug bzw. Vernachlässigung geschehen kann!
Oft sind sie ja gefangen, sei es "nur" in ihren eigenen Gedanken und in ihren Vergangeheiten, die wiederum auch "Gemeinsamkeiten" hervorrufen. Aber meist handelt es ich um Krieg, Not und Leid, was diese Generation erlebt hatten, dies verbindet schon sehr.

Ein "Zeitsprung": zurück zur Groß-Familie, wäre also kein Rückschritt - im Gegenteil! Die Zukunft wird zeigen, daß es bald sehr notwendig sein wird, daß die Großfamilie (egal in
welcher Form auch immer ...!) wieder ihre Berechtigung, in diesem Falle leider Notwendigkeit, haben wird. Es kann
-für mich!- nicht anders sein, nicht anders kommen!

Zu 1. Jeder Mensch hat die Vollmacht alles zu tun ...

Wenn das Herz auf dem rechten Fleck sitzt, so ist jeder Mensch befähigt zu entscheiden, was er zu tun/oder zu lassen hat. Was er kann, was er nicht kann. Niemand sollte gezwungen werden, etwas gegen seiner Überzeugung zu tun. Ist "sein Fenster verschlossen", die Gründe dazu kennt kein anderer Mensch, dann sollte dies auch akzeptiert werden. Nicht jeder Mensch ist in der Lage - anderen zu helfen. Auch erkennen viele Menschen "ihre Vollmacht" (Menschen-Pflicht!?) nicht.

Zu 2. Unfreiheit durch "nichts-wissen-wollen" ...

Die Unfähigkeit des Nicht-dankens, ist eine evtl. Fähigkeit des (zum?) Bösen: das nicht-akzeptieren-wollen, daß Hilfe gebraucht wird, diese zu verweigen, ist maßlos und ohne Ehre: ohne Würde! Aber diese sog. Unfähigkeit vermindert keineswegs die besondere Verantwortlichkeit. Im Gegenteil: sie zeigt die "Größe zur Verantwortungslosigkeit"!

Der Charakter ist ein "Fingerabdruck der Seele"
- sichtbar durch das Herz!

Zu 3. Liebesmotivation oder "Kaufpreis" ...?

Nächstenliebe kann niemals endgültig "bezahlt" werden. Es geschieht, wenn, aus freien Stücken. Egal, wie hoch/niedrig das "Entgelt" auch wäre, es wäre eh' zu wenig, wenn man die materielle Seite betrachtet.

Aber Familien, die knapp bei Kasse - und trotzdem motiviert
sind, ihre Eltern zu pflegen, dann sollte von allen Seiten Hilfe kommen, auch eine vernünftige soziale Absicherung bzw. Entgelt, damit das auch dauerhaft reibungslos geschehen kann. Letztendlich darf es doch nicht am Geld scheitern ...
Aber Liebe und auch die Nächstenliebe können nicht "erkauft" werden. Wer das glaubt - liegt völlig falsch!

Also das Anerkennen wird doch erst richtig (b)gewertet,
wenn die Bereitschaft zum "Da-sein eines anderen" vollzogen wird!

Kein Mensch darf zum "Stricher der Ungerichtigkeiten" werden: ich meine, kein Mensch darf "benutzt" werden!
Wichtig ist die gegenseitige ANERKENNUNG der Liebe.
Geduld ergibt sich dann "ganz automatisch aus der Situation heraus", weil Verständnis vorhanden ist. Dies soll auch immer so zu erkennen sein, daß der andere das auch verstehen kann. Dazu gehört "Herzens-Gespür" - nicht das Mitleid!

Zu 4. "Spannungs-Verhältnis": oder doch ein Erlebnis ...?

Jede Arbeit verlangt nach einen gewissen Aus-Tausch. Dies bedeutet: eine Gleichwertigkeit mit einer Gleichwertigkeit zu entlohnen. Mensch bleibe Mensch - und zeige es. Keiner steht über einen anderen Menschen. Es geht einfach nicht, daß nur der zu Helfende seine Schuldigkeit erbringt, sondern dies gilt auch für den sog. Anbieter.

Eine Pflegschaft "also aus dem Nutzen heraus" - ist keine gute Partnerschaft. So macht Hilfe keine dauerhafte Freude. Wenn es nur um eine sog. Vergütung geht, dann sollten immer Außenstehende hereinschauen, damit kein Mißbrauch entsteht.
Keiner darf "der Leittragende" sein ...

Zu 5. Caritas: Ein "blauer Fleck ..."?

Es ist schon ein sehr großer Mangel, wenn man in den Nachrichten hört, den hat man erst nach mehreren Wochen tot aufgefunden. Es passiert sogar in Heimen: unvorstellbar! Aber es ist geschehen - leider! Da glaubt man, einen Menschen versorgt zu wissen, aber dann hört man das: tot! Und erst nach einigen Tagen oder gar Wochen erst "gefunden". Es zeigt an, daß irgendwo ein "Kontrollorgan" fehlt. Denn so kann es nicht sein, so darf es nicht sein! Dies "nur mal" mit angemerkt ...

Caritas ist schon ähnlich mit dem Vergleich: "die zweite Wange hinhalten(d)". Denn wie oft werden menschliche Verstöße - als Dank bekundet. Nächsten-Liebe ist eines der obersten Gebote - und sollte nie gebrochen werden. Oft sollte man eben die zweite Wange hinhalten (können), weil diese Menschen -meist- nicht absichtlich verletzen. So ist es wichtig, daß ein Austausch stattfinden kann: zwischen den Helfern untereinander und zwischen dem, der der Hilfe bedarf. Es gibt keine Entschuldigung, nur weil man unwissend ist.

Ich hand'le mir gerne "blaue Flecken" ein, wenn ich weiß, daß ich helfen darf! Wir alle sind Kinder Gottes (Erden-Menschen) - alle Menschen sind gleich vor Gott. Diese Gleichheit sollte auch Akzeptanz untereinander finden.

Zu 6. Nähe, wie durch ein Fernglas ...

Nähe bedeutet, dem-anderen-nahe-zu-sein. Denn aus der Ferne lassen sich Menschen nicht berühren. Dies ist keine echte Nähe, jedenfalls nicht im Sinne der Caritas.
Berühren; Fühlen sind -oft- unbedingt-bedingte Eigenschaften, die einfach notwendig sind, um helfen zu können.
Es ist schwer sich zu berühren, sich berühren zu lassen, dann noch evtl. von einem Fremden. Jeder Mensch hat also gewisse Ängste und Scheu, sich "von jedem" berühren zu lassen: dies sollte ein MUSS sein, um zu verstehen.
Berühren, in diesem Falle, heißt es ja nicht, daß man sich "mag", doch ein Vertrauen sollte schon vorhanden sein, damit ein Mensch -einen anderen- berühren darf.
So ist dann erkennbar, daß der andere nichts Böses will ...

Schon im Kindesalter sind Berührungen einer der wichtigsten Pfeiler des Lebens. Geht da etwas schief, dann können diese Probleme ein Leben lang anhalten. Umso schwieriger wird es dann im Alter.
Unser Verstand ist also geprägt von Erfahrungen ...
Berühren tut nicht weh: hier hilft insbesondere eine Freundschaft zwischen den Menschen. Das wäre der Idealfall! Die Achtung und Beachtung des anderen -hat hier- größte Bedeutung!

Zu 7. Bis an die Grenzen der Möglichkeiten ...

Niemand darf an den "Abgrund des Seins" gestoßen werden. Die Gerechtigkeit ist eine Brücke, um die tragenden Säulen zu stützen. So kann eine Ordnung bei- und eingehalten werden. Im Zweifelsfalle, sollte alles notariell festgehalten werden, falls doch ein "Schadensfall" eintreten sollte.

Zu 8. Alles (un-)bedingt abgeben (wollen?) ...

Es gibt Menschen (so kenne ich das aus eigenen Erfahrungen!), die gaben und geben alles auf, um bei einem Bedürftigen zu wohnen, weil kein Angehöriger Zeit hat/hatte. Aber hier gilt besondere Vorsicht, damit der Helfende keinen Schaden erleidet. Hier ist es besonders wichtig, einen Anwalt mit
einzuschalten, damit nichts passieren kann.
Es sind zwar seltene Ausnahmen, daß es Menschen gibt, die "so bereitwillig" sind, aber für diese Menschen sollte auch gesorgt werden, damit der Helfende nicht zum Notleidenden wird. Kein Mensch kann sich "freikaufen" ...

Mit-einem-Menschen-zu-leben, ist schon eine besondere Aufgabe (im wahrsten Sinne des Wortes!). Besonders dann, wenn ein anderer all' seine Sicherheiten aufgab/aufgibt. Auch hier ist es immer besser, wenn es mehrere Menschen gibt/gäbe, die sich da gegenseitig unterstützen: allein ist man machtlos ...

Zu 9. Ein treuer Freund ist ein Lebensbalsam ...

Die Liebes-Fähigkeit und/oder -tätigkeit "ohne Gefühle für Gerechtigkeit", ist keine echte und ernsthafte Liebe. Ohne dieses Gerechtigkeits-Gefühl ist es nicht gut, Liebe bekunden zu wollen.
Verantwortung zu haben, heißt nicht, eine schwerwiegende Schädigung der eigenen Seele inkauf nehmen zu müssen. Freundschaft hat einen "exklusiven Wert"! Bekundet durch die Verantwortlichkeit des anderen. Die "Wert-Antwort" darauf ist die Gottes-Liebe.
Also, durch die Öffnung zur ehrfurchtvollen Scheu, ist eine Erkennung, eine Achtung zum Du des anderen erkennbar
- und möglich.

Resultat ist dann eine Art Spannungs-Verhältnis, denn die Einsamkeit (ein Du bzw. Ich bestimmend), ist dann die größte Gefahr zum Bruch. Dies heißt, wer einem anderen unterlegen ist, hat keine Chance, wenn er alleine ist, sich dagegen zu wehren. So eine Nicht-Akzeptanz darf niemals geduldet werden.

Zu 10. Wer A sagt, muß auch B sagen ...

Wer also den Anfang zum JA macht, der muß/sollte auch befangen sein, um erkennen zu können, daß kein Mensch über den anderen steht. Befangen deshalb, weil die Not eines anderen niemals ein Grund zur Freude ist. Die Freude des Helfens - ist eine ganz besondere Freude: die gilt der "Faszination des Menschen" -für den Menschen!-, weil auch der Helfende dann spüren kann: er wird gebraucht.
B also: auch berühren(d), wenn erkennbar gemacht werden soll/muß - kann, wie gerne man hilft. Ohne jedewede
Gegen-Forderungen! Dies in erster Linie.
A gilt als Anfang - B ist ein Neu-Beginn ...

Zu 11. Staatlich/nachtbarschaftliche und kirchliche Caritas ...

Der Staat muß dafür Sorge tragen, daß die Organisation der Verbände auch tragbar sind - und bleiben. Eine sog. "organisierte Liebes-Tätigkeit der Verbände", schafft "innere" Ordnung. Doch jede Hilfe und jede Tätigkeit sollte (muß?) individuell bleiben. Nur so kann gewährleistet werden, daß Menschlichkeit nicht verroht. Eine Ergänzung zu allen Einrichtungen, vielleicht mit einer Art Oberaufsicht, jedoch mit Teilhabern aller Verbände.
Der Staat gilt als "Vater des Volkes". Aber Vater sein ist schwer. Die Kirche ist die "Mutter des Volkes", doch auch Mutter sein - ist genauso schwer.

Diese Anerkennung der Vater- bzw. Mutterschaft -ist die Verantwortung!- zu allen Menschen. Verantwortung haben(d) ist eines der größten "Gütezeichen" für die (an die ) Menschen, die der Hilfe bedürfen.
Die "Verwandten" sind die kirchlich-sozialen und staatlichen Einrichtungen: z. B. wie die Diakonie, Senioritas, wie die Caritas ...; die "Enkel" dieser Gemeinschaften, sind die Altenclubs in allen Bereichen.
Es wird schon sehr viel getan, doch es reicht einfach nicht aus. Es darf also keine Bevormundung geben, denn jeder sollte sich besinnen, daß auch er mal alt-werden wird.
So sollte es doch eingentlich möglich sein, daß alt und jung miteinander -gleichwertig!- zusammen arbeiten ...

Zu 12. Zusätzliche "Alters-Renten/Versicherungen" ...

Es muß einfach mal bald erkannt werden, daß es immer mehr Alte geben wird! Dies ist halt die "Errungenschaft der Medizin". Ansätze sehe ich zwar schon, doch es wird für die Zukunft nicht ausreichen. Hinzukommt, daß der Mensch, nicht die Pflege allein, im Vordergrund stehen sollte.
Jetzt wo auch die deutsch-deutsche Grenze geöffnet wurde, wäre es nunmehr ein Anlaß, sich verstärkt um die ältere Generationen zu sorgen. Man könnte dies ja nun als eine "zweite Chance" begreifen: denn es wird, wer immer auch diesen Text mal zu lesen bekommt?, dringender denn je!

Das menschenwürdigste bleibt eine Pflege in der Familie. Das ist -für mich!- so sicher, wie das Amen in der Kirche.
Also, ein "alter-neuer" Familien-Sinn - sollte wieder gefördert und gefordert werden. Also ran an die Arbeit ...
Ich weiß, daß es geht, denn ich kenne viele "Gruppierungen", wo sich Menschen gefunden haben, die in familienähnlichen Formen wohnen - und es funktioniert!

Zu 13. "Pflichtjahr, freiwilliges Jahr ...

Von einem sog. "Pflichtjahr" halte ich persönlich nicht viel. Was ich wertschätzen würde - wäre, wenn es wieder vermehrt neue Groß-Familien gäbe. Dann bliebe eine große Sorge aus: dann blieben die Alten Zuhaus' ...
Alt und jung können bestens zusammen (er-)leben, denn es ist nur von Vorteil - für alle Generationen. Alle lernen voneinander. Die jungen erfahren, wie es die Alten machten (was ja nicht unbedingt schlecht war - im Gegenteil!); die Alten können erfahren, daß sie gewollt sind - bis an's Ende ihrer Tage: ist das nicht ein gutes Gefühl!?
Das kann kein Heim ersetzen!

Es geht auch ohne "Ellenbogen-Gewalt", denn die Rücksichtnahme wird so, wenn alle "unter einem Dach leben" wieder stabilisiert. Eine "Verpflichtung" ergäbe sich dann von ganz allein, weil die Verantwortung eingeprägt wurde. So bräuchten wir also kein Pflichtjahr. (Ich weiß, daß wir nun auch noch viele "DDR-Sorgen" dazubekommen!), aber es sollte uns nicht abhalten, von dem, was alle Menschen betrifft!
Wie gesagt, die "Vaterschaft ist dem Staat zugetan";
die "Mutterschaft" der Kirchen ...

Zu 14. Wer hat "Vorrang": der Verwandte, der Fremde ...

Die echte Not zeigt der CARITAS den Weg. Die
Nächsten-Liebe wird immer dahingelangen, wo sie auch gebraucht wird: davon gehe ich -ersteinmal!- aus. Es darf allerdings keine Bevorzugung geben zwischen denen, die mehr oder kein Geld haben: die Not fragt nicht nach Geld. Sie fragt allerdings auch nicht -unbedingt- nach Verwandtschaft. Eine Not sollte immer erkannt und beseitigt bzw. gelindert werden. Dies im Alter, so auch im gesamten Leben!

Wir alle sind aufeinander angewiesen, egal wieviel DM auf ein Konto sind. Wir müßten nur wieder lernen, dies zu erkennen und dies "so" zu akzeptieren.
Da die "Gleichheit" -von Mensch zu Mensch!- identisch-erfahrbar ist, kann jeder davon ausgehen, daß auch er, wie jeder einzelne von uns, alle "Phasen des Lebens" durchmachen wird: keiner wird daran vorbeikommen!
Es nutzen keine Titel und kein Geld, denn um sich von einer "falschen Idee" zu befreien, hilft nur ein ständiges Miteinander! Wir alle sind "Gottes Kinder": alles und alle sind und bleiben gleich. Dies gilt insbesondere, wenn eine Not eingetreten ist. Denn da merken wir erst, meist zu spät, daß es nur geht, wenn wir einander helfen ...

Zu 15. Totale Hingabe; bewußtes Handeln ...

Jede Hilfe an einem Menschen - ist eine "Hingabe": eine Huldigung und Anerkennung des anderen. Dies ist -für mich!- die totale Hingabe: es ist ein wunderbares Gefühl. Egal was auch kommen mag, wenn die "Not ruft", so sollte geholfen werden. Es gibt sogar Situationen, wo Menschenleben in Gefahr sind, weil sie "nur helfen" wollen ...

Zu 16. Ambulante Pflege; soziale Einrichtungen ...

Haus-Pflege wäre schon ein guter Ansatz. Es gibt ja schon einige Organisationen, die das tun. Doch es darf nicht "auf Zeit" gehen. Der Mensch braucht Zeit. Die Alten sind oft den ganzen Tag allein und haben keinen Gesprächspartner.
Seit langem kämpfe ich persönlich darum, denn es ist mir ein übergroßes Anliegen. Deshalb war ich schon soweit gegangen, daß ich meine Wohnung aufgab, um zu einem Pflegefall hinzuziehen, damit dieser Mensch nicht alleine ist. Denn es geht ja oft nicht nur um die körperliche Pflege. Es geht auch
um die Seele. Die muß auch gepflegt werden: dazu gehören Gespräche und ein "tägliches Miteinander"!
Für mich persönlich (ohne eine Abwertung machen zu wollen!), sind Altenheime eine Schande unserer Gesellschaft. Es ist ein Abschieben ohne Ende. Und, wo eine "geballte Altenansammlung" vorhanden ist, da kann man doch nur "alt" werden!
Selbst die "Natur der Tiere" zeigt uns Menschen, daß ein Miteinander möglich ist. Bei den Menschen darf aber nicht die persönliche Macht im Vordergrund stehen, sondern das Wesen Mensch!
Haben die Tiere uns Menschen (doch!?) etwas voraus? Sie haben "nur ihren Instinkt", wir aber besitzen (angeblich?!) Verstand. Ist es der Verstand (zusätzlich die verschiedensten Charaktäre!), der uns an ein Miteinander hindert? Einen großen Vorteil haben (hätten) wir schon, wir haben
Herz-Gefühl.
Ich weiß, dies schon seit vielen Jahren, daß die Menschen dahindrängen, doch Zuhause bleiben zu wollen. Aber es scheitert(e) oft daran, daß die Menschen "keine Zeit" hatten.
Oft kamen und kommen Menschen in ein Altenheim, weil sie z. B. einen Schlaganfall erlitten haben. Dann wurde von den Kindern (oder vom Staat) die Wohnung komplett aufgelöst: ohne zu fragen, ob der Betroffene das will. Oft war der Betroffen in dieser Zeit auch noch nicht ansprechbar. Doch es gab dann Fälle, da haben sich diese Menschen erholt. Sie hätten dann wieder in ihre Wohnung leben können. Aber da war nichts mehr, es war alles weg. So blieb ihnen dann nichts anderes übrig, als in einem Heim "ihren sog. Lebensabend" zu verbringen. Ist das nicht eine Schande!?
Dabei ist es ja oft "nur" die "Angst vor dem Alleinsein"! So beißen sie in den sau'ren Apfel und begeben sich, sie kennen ja keine andere Möglichkeit, in ein Altenheim. Dort verbringen sie dann viele, viele (oft zig Jahre!) Jahre dort. Und sie denken insgeheim immer daran, wäre ich doch in "meinem Zuhause" ...
Ich will es nicht "verallgemeinern", möchte auch nicht "ungerecht" werden gebenüber denen, die trotzdem, egal in welcher Form -derzeit!- auch immer, Hilfe anbieten. Es gehört alles zu einem "Baustein", aber dieser Baustein sollte so geformt werden, daß die Menschlichkeit wieder in "eigene Verwaltung kommt".
Ein Zuhause ist niemals ersetzbar, doch wir könnten es
-wieder!- möglich machen: wenn wir es nur wollten!

Damals, nach dem Krieg, wurden die Großfamilien (bewußt?) zerstört. Jeder wollte seine "eigenen vier Wände": also weg von der Familie. Hinzukommt, daß es leider auch auf ländlicher Ebene geschah. Da diese keine Überlebenschance mehr bekommen hatten. Die verdammte Industrialisierung macht(e) alles kaputt. So auch die Groß-Familien. Es ist eine Schande, denn man weiß, daß es nur in und mit Generationen, die miteinander leben, alles leichter wäre, eine Pflege Zuhause zu gestalten.
Es ist eine große Schande für uns Menschen, denn das
"Ur-Gebilde der Großfamilie" war ein beständiger Pfeiler in unserer Gesellschaft.
Jedesmal, wenn ich daran denke, werde ich rot vor Scham. Denn ich fühle mich -irgendwie persönlich!- mit angesprochen, da auch ich zur sog. Gesellschaft gehöre. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, denn ich weiß, es wäre, trotz Vernichtung dieser Ur-Gebilde, daß es eine humanere Möglichkeit gäbe, wenn der Mensch es tatsächlich wollte ...
Allein-sein, allein diese Gefühl, ist einer der schrecklichsten Gefühle. Besonders dann, wenn die Mensche Hilfe benötigen.

Denn dann verstärkt sich dieses Gefühl um ein Vielfaches ...

Zu diesen vielen "Caritas-Gedanken" ist noch ein wichtiger Punkt zu erwähnen: die Feindes-Liebe!
"Verpflichtungen", die der Feindes-Liebe (behutsam!) "an den Kragen geht", gehen muß, wenn "erkannt" ist, daß auch diese Art Liebe, positiv angesehen werden sollte. Sie kann durchaus sehr dabei helfen, auch mit sich selbst "in's Reine zu kommen"! Man kann, viele sog. negative Eigenschaften, an sich selbst erkennen (wollen), weil sie bei einem anderen Menschen "auffällig" geworden scheint. Oft ist der "Feind" das eigene Ich. Dieses sog. "Negativ-Ich" hält uns leider oft davon ab, den anderen zu lieben. Aber die "Feindes-Liebe" ist genauso "verpflichtend", wenn nicht sogar noch mehr, wie die Nächsten-Liebe!

Verzeihe von Herzen, auch wenn der "Beleidigte" nicht dazu bereit ist. Wenn er nicht "über seinen Schatten" springen kann.

Versuche zu "erkennen", daß auch der "Feind" Gutes
"in-sich-hat"!

Zeige die "Bereitschaft" trotzdem, auch wenn dieser es (vorerst?) gar nicht annehmen will bzw. kann.

Wir müssen Rat suchen, um eine Möglichkeit zu finden, den Streit aus der Welt zu schaffen.

Aber/und - achte darauf, daß die Ehre wieder "hergestellt" wird/ist, dies ist eine "Verpflichtung", um andere Menschen davor zu warnen, auch erkennen zu lassen, damit sie nicht falsches Zeugnis reden: denn die Menschen dürfen niemals "beschädigt" werden ...

Zu 17. Welche sog. Alternativen bleiben uns denn noch?

1. Babyklappe - 2. Seniorenklappe - 3. Sargdeckel-Klappe?
Entweder wir greifen zu solchen drastischen und unmenschlichen Maßnahmen (Gott bewahre uns davor!), oder wir sollten uns schnellstens besinnen, denn es ist schon längst nach 12!

B - esonderes
L - eben
U - rsprung
T - od, weil es alle Menschen betrifft!

W - undervoll ist doch der Mensch!
A - nfang, denn ohne Anfang gibt es
keine Existenz
S - chöpfung
S - chönheit
E - rbauung
R - einheit

Also: ich "schwitze" BLUT und WASSER, weil ich nicht verstehen kann, daß die Menschen es sich so schwer machen.
Sicher, Blut ist dicker als Wasser, doch oft ist es nicht ein naher Verwandter, der dem Menschen hilft, der den anderen zur Welt gebracht hat. Deswegen ist es mir persönlich wichtig, zu erklären, daß gerade auch die "Feindes-Liebe" eine wichtige Rolle im Leben aller Menschen hat: dies gilt auch in einem "familären Umfeld". Denn da ist es oft "unauffällig", wieviel Leid doch leider geschehen kann, weil die Menschen oft hilf- und mittellos sind. Und es wäre ein sehr bitterer Sieg, wenn das Vertrauen verloren ginge. Vertrauen darf niemals mißbraucht werden, dies in jedweder Hinsicht! Ansonsten, wenn es so wäre, dann wären wir alle, ohne Ausnahmen, verloren ...
Und gäbe es die Liebe nicht ..., doch gottseidank ist sie immer wieder zu sehen und zu spüren: dies gibt mir eine dauerhafte Hoffnung. So trage ich gerne mit: die "Last des anderen"!

Copyright © by Absalom H. Schnippering

Autor:

Axel-Helmut Schnippering aus Dortmund-City

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.