10.000 feierten und demonstrierten in Dortmund Samstag für gleiche Rechte
CSD setzt Zeichen für Vielfalt

Über 2.000 demonstrierten in Dortmund beim Christopher Street Day für gleiche Recht, Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz.  | Foto: Andreas Klinke
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  • Über 2.000 demonstrierten in Dortmund beim Christopher Street Day für gleiche Recht, Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz.
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Die bislang größte „Demonstration der Vielfalt“ in der Dortmunder Christopher Street Day-  (CSD)-Geschichte hat am Samstag ein starkes Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt gesetzt. Über 2000 Demonstranten, so Schätzungen, zogen vom Hauptbahnhof durch die Nordstadt und Innenstadt. Sie forderten gleiche Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und andere queere Menschen (LSBTI*Q).

Auf der Abschlusskundgebung an der Reinoldikirche betonte Moritz Heller von SLADO, dem Veranstalter des 22. CSD Dortmund: „Wir sind mit unserem Kampf noch lange nicht am Ende. Insbesondere trans* und inter* Personen werden noch immer rechtlich diskriminiert. Als SLADO schließen wir uns daher der Forderung des Bundesverband Trans* nach einer Möglichkeit der Vornamens- und Personenstandsänderung durch höchstpersönliche Erklärung an“, so Heller.
Gemäß des Mottos „Gemeinsäm stärker“ forderte er die Community auf, weiterhin entschlossen Diskriminierung und Hass entgegenzutreten und zusammen mit anderen Gruppen für mehr Akzeptanz und gleiche Rechte zu kämpfen: „Gewalt gegen queere Menschen, People of Colour, jüdische und muslimische Personen sind Resultat des gleichen gesellschaftlichen Rechtsrucks. Gehen wir gemeinsam auf potenzielle Verbündete zu und reichen ihnen die Hand.“

10.000 feierten Stadtfest

Beim anschließenden Stadtfest feierten insgesamt rund 10000 Besucher die Erfolge der LSBTI*Q-Bewegung. „Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden“, sagt Janina Oliver-Daumen vom SLADO-Vorstand. Das stark besetzte Bühnenprogramm fand großen Anklang. „Die Stimmung ist wirklich mega. Alle feiern. Ich habe schon lange keine so gute Show mehr gehabt“, sagt Schlagersänger Max Weyers.
Außerdem standen Rahel Maas, Trianon forte, Finn & Jonas, No Comply, Boomtown Shakedown, Norma Jane und Friends und Jasmin Suchan auf der Bühne. „Ich fand es großartig. Die Leute waren sehr warmherzig. Man spürte, dass das Motto ‚Gemeinsam stärker‘ richtig gut rüberkam“,  freut sich  Sängerin Bo Shannon, die moderierte.
Im CSD-Dorf informierte an 30 Ständen die Dortmunder Community über ihre Arbeit. „Unser Stand war durchgehend gut besucht. Die Leute liebten besonders unser CSD-Quiz“, sagt Tim Bartsch vom KCR, dem ältesten durchgehend aktiven Lesben- und Schwulenzentrum Deutschlands in der  Nordstadt. „Für unsere Community ist dieser erfolgreiche CSD ein wichtiges Signal, dass wir gemeinsam viel erreichen können“, resümiert Paul Klammer vom SLADO-Vorstand.

Hintergrund: CSD

Der Christopher Street Day (CSD) findet jährlich in Erinnerung an den Stonewall-Aufstand im Juni 1969 statt. Damals wehrten sich homosexuelle  Besucher der Bar „Stonewall Inn“ in der New Yorker Christopher Street gegen gewalttätige Polizeirazzien. Dieser erste öffentlich bekannt gewordene Aufstand gilt als wichtiger Meilenstein in der Geschichte der LSBTI*Q-Bewegung (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer).

Über SLADO

SLADO ist der Dachverband der Schwulen-, Lesben-, Bisexuellen- und Transidentenvereine und -initiativen in Dortmund. Der Verein besteht seit April 1998 und setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transidenten in Dortmund ein. Er ist als gemeinnützig und als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe anerkannt.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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