CDU hat Bedenken gegen neuen Strich
Das Urteil des Verwaltungsgerichts in Gelsenkirchen, wonach in Dortmund Platz für einen neuen Straßenstrich geschaffen werden muss, löst bei der CDU große Bedenken und Enttäuschung aus. Die ordnungspolitische Sprecherin der CDU, Christiane Krause, sieht in dem Urteil eine Niederlage für die Bürger Dortmunds. Nicht nur, dass damit die Arbeit der letzten Monate in der Nordstadt zunichte gemacht werde; man löse damit auch einen Entwicklungsprozess aus, der die Stadt viel Geld kosten wird.
"Die damalige Schließung des Straßenstrichs in Dortmund und der Beschluss, ganz Dortmund als Sperrgebiet auszuweiten, hatte Gründe“, so Krause. „Denn vor zwei Jahren standen wir vor dem Problem, dass gerade durch die Zuwanderung aus südosteuropäischen Ländern die Situation in Dortmund – vor allem im Norden - zu eskalieren drohte. Eine Unmenge südosteuropäischer Frauen reiste extra nach Dortmund, um hier der Prostitution nachzugehen. Die Auswirkungen sollten noch jedem gut in Erinnerung sein. Völlig überfüllte Schmuddelhäuser und eine Nordstadt, die aus den Müllbergen nicht mehr hervorsehen konnte, waren dabei noch die harmlosesten Effekte. Eine extra eingerichtete „Task Force“, war monatelang damit beschäftigt, den Norden wieder halbwegs in einen Normalzustand zu versetzen. Diesen Zustand würden wir durch die erneute Einführung eines Straßenstrichs aber wieder aufgeben.“
Krause weiß, dass Straßenprostitution in einer Großstadt kaum ganz abzuschaffen ist. Sie befürchtet aber, dass gleichzeitig mit einer offiziellen Neuetablierung des Straßenstrichs auf Dortmund eine neue Welle an Ordnungswidrigkeiten und Kriminalität zurast, bei der die Prostitution noch den geringsten Schaden anrichtet.
„Straßenprostitution gab es schon immer und sie hat auch Akzeptanz in der Gesellschaft. Allerdings befinden wir uns jetzt in einem Zeitalter der EU-Gesetze, in dem ein Straßenstrich nicht nur dafür sorgt, dass Prostituierte auf der Straße ihrer Arbeit nachgehen können, sondern dass gerade Frauen aus Armutsschichten der südosteuropäischen Länder diese Möglichkeit für sich als Geldeinnahme nutzen. Es ist zu befürchten, dass ab 2014 eine Vielzahl von Zuwanderern – gerade aus Bulgarien und Rumänien – nach Dortmund kommen. Es muss jetzt klug gehandelt werden, um eine Entwicklung aufzuhalten, deren Auswirkungen wir uns jetzt bei weitem noch nicht vorstellen können. Das jetzige Urteil des Verwaltungsgerichtes muss genau geprüft werden und dann sollte die Stadt alles daran setzen, dass es bei der jetzigen Sperrbezirksordnung bleibt,“ so Krause abschließend.“
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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