Bundespräsident diskutiert in Dortmund mit jungen Polizisten über Respekt

Innenminister Herbert Reul (r.) begrüßte Walter Steinmeier (2.v.r) und seine Frau Elke Büdenbender mit Polizeipräsident Gregor Lange in Dortmund. | Foto: Schmitz
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  • Innenminister Herbert Reul (r.) begrüßte Walter Steinmeier (2.v.r) und seine Frau Elke Büdenbender mit Polizeipräsident Gregor Lange in Dortmund.
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Sein erster Besuch als Bundespräsidenten in Dortmund führte Walter Steinmeier direkt ins Polizeipräsidium. Gemeinsam mit seiner Frau Elke Brüdenbender und NRW-Innenminister Herbert Reul wollte er mit jungen Kommissaren und Kommissar-Anwärtern sprechen. 

Der bereits 2017 geplante und gestern nachgeholte Besuch des Bundespräsidenten in NRW führte die Delegation aus Berlin zuerst nach Düsseldorf, dann nach Dortmund und im Anschluss nach Altena, wo Flüchtlingshelfer und geflüchtete Familien im Fokus standen. 
Doch zuvor nahm sich Walter Steinmeier mehr Zeit, als geplant für den Polizeinachwuchs. An der Markgrafenstraße hörte er von jungen Polizisten, wie sie Respekt, aber auch Gewalt erleben. Auch die Herausforderungen an die Arbeit der Polizei in Vierteln wie der Nordstadt war Thema des Gesprächs.   

Polizisten schildern ihre Erfahrungen  

Der Bundespräsident suchte das Gespräch mit 12 jungen Kommissarinnen und Kommissaren, unter ihnen zwei Anwärter für den Polizeiberuf. Die jungen Polizisten aus den Direktionen Gefahrenabwehr/Einsatz, Kriminalität und Verkehr schilderten Walter Steinmeier und seiner Frau ihre Erfahrungen in ihrem persönlichen Polizeialltag.

Ein Anliegen des Bundespräsidenten

In seinen einführenden Worten bedankte sich der Bundespräsident bei den Polizisten für ihre "manchmal sehr schwierige Arbeit in einem Beruf, der in letzter Zeit nicht einfacher geworden ist". In seinem Amt überlege er häufig, zu welchen Themen er sich zu Wort melden müsse und dabei fielen ihm die vermehrten Attacken auf Einsatzkräfte der Polizei und auch auf Rettungskräfte ein, aber auch die schlimmen Bilder vom G20-Gipfel in Hamburg, bei denen viele Polizeibeamte an ihre Grenzen kamen, so der Bundespräsident.

Anerkennung der Arbeit 

Von einer großen Ehre anlässlich des heutigen Besuches sprach auch der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange: "Den heutigen Besuch des Bundespräsidenten werten wir als eine große Geste der Anerkennung und Wertschätzung für den Beruf des Polizeibeamten. Unsere Polizisten sind ein sichtbares Symbol unseres demokratischen Rechtsstaates und dieser Rechtsstaat muss sich auch in einer Metropole wie Dortmund besonderen Herausforderungen stellen."

"Gute Polizeiarbeit wichtig für das Vertrauen"

"Gute Polizeiarbeit ist ein wichtiger Faktor für das Vertrauen der Bevölkerung in die Durchsetzungsfähigkeit unseres Staates." so der Dortmunder Polizeipräsident.
Der Bundespräsident und seine Ehefrau hatten sich zur Vorbereitung auf den Besuch in Dortmund sogar mit der aktuellen Kriminalitätsentwicklung in Dortmund auseinander gesetzt. So bat der Bundespräsident den Dortmunder Polizeipräsidenten um eine kurze Darstellung dieser Entwicklung, die Gregor Lange so erläuterte:

Kriminalitätsangst nicht immer gerechtfertigt

"Unsere Beamte haben mit sehr viel Engagement daran gearbeitet, dass die Gesamtkriminalität und wesentliche Deliktsfelder seit mehreren Jahren rückläufig sind. Dortmund ist deutlich sicherer geworden. Man muss aber manchmal das Gefühl haben, dass das keiner so richtig hören möchte. Immer noch sprechen die Menschen von einer Kriminalitätsangst, die in dieser Form nicht immer gerechtfertigt ist."

Willkommene Worte

Der gestrige Besuch des Bundespräsidenten und seiner Frau Elke Büdenbender endete nach gut einer Stunde. Da Polizisten sich immer mehr Anfeindungen, körperlichen Angriffen und Widerständen ausgesetzt sehen, waren die wertschätzenden Worte des Staatsoberhauptes im Dortmunder Polizeipräsidium sehr willkommen.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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