Die Aktionsgruppe Dortmund gegen Gewalt an Frauen setzt Zeichen
Beinahe täglich Femizide
Die Aktionsgruppe Dortmund gegen Gewalt an Frauen hat zusammen mit über 40 Menschen am 31.März in der City ein Zeichen der Solidarität mit allen Mädchen und Frauen in der Türkei gesetzt.
Durch 31 Paar Schuhe und 31 Grabkerzen wurde auf die beinahe täglich stattfinden Femizide in der Türkei aufmerksam gemacht. Der Grund der Demonstration war der Austritt der Türkei aus der Instanbul Konvention. Allein im letzten Jahr starben in der Türkei nach offiziellen Angaben über 300 Frauen durch die Hand ihrer Männer. Heike Wulf, Literaturpädagogin, weist darauf hin, dass „die Dunkelziffer der Femizide, die auch mal als Selbstmord getarnt werden, weitaus höher ist“.
Austritt aus Istanbul-Konvention
Die Rechte von Frauen sind ein fundamentales Element der Menschenrechte, des Friedens, der Sicherheit und Gleichberechtigung. Das internationale Abkommen definiert Gewalt gegen Frauen und Mädchen als klare Menschenrechtsverletzung. „Türkische Frauen sind der Gewalt ohne einen starken internationalen Rechtsrahmen schutzlos ausgeliefert“, sagt Simone Kleinert,"Terre des femmes" Städtegruppe Dortmund. Der Austritt der Türkei aus der Istanbul Konvention setzt ein völlig falsches Signal: statt Schutz vor Gewalt auf- und auszubauen, wird er in der Türkei womöglich abgebaut. Gülizar Genc vom Migrantinnenverein Dortmund e.V. fragt sich: „Wie wird die Situation in der Türkei werden, in dem trotz bisher geltender Konvention täglich Frauen getötet werden?“
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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