Dortmunder Einbahnstraßen Meißener Straße und Am Knappenberg jetzt für Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben
Bau des Radwalls verzögert sich

Einbahnstraßen Meißener Straße und Am Knappenberg sind jetzt für den Radverkehr freigegeben | Foto: Karl-Heinz Kibowski/ADFC DO
  • Einbahnstraßen Meißener Straße und Am Knappenberg sind jetzt für den Radverkehr freigegeben
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Der ADFC ist erfreut, dass endlich- im dritten Anlauf- der kurze Abschnitt der Meißener Straße  von Markgrafen- bis Landgrafenstraße und der lange Bereich von fast 600 Metern der Straße Am Knappenberg von Eintrachtstraße bis Saarlandstraße für den Radverkehr in Gegenrichtung freigeben wurden.

So dürfen Radfahrer jetzt legal gegen die Einbahnrichtung auf der Straße fahren und das bisher oft illegale Fahren auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg zu Lasten der Fußgänger entfällt. Der erste Antrag aus 2013 wurde mit der Begründung abgelehnt, dass nicht alle Abschnitte freigegeben werden könnten und und eine nur teilweise Öffnung nicht sinnvoll sei. Der zweite Antrag in 2019 wurde abgelehnt mit der Begründung, dass die Fahrgassen in den beidseitig beparkten Straßen zu eng seien für sicheren Radverkehr gegen die Einbahnrichtung.

Vorschriftsmäßig parken

Zur Vorlage des Planungsamtes zur „Bewohnerparkzone Hainallee“ beantragte der ADFC im Mai diesen Jahres erneut die Aufhebung der Einbanstraßen für den Radverkehr. Diese Maßnahme zur Erleichterung und Förderung des Radverkehrs war vom Planungsamt nicht vorgesehen. Aber das Tiefbauamt hatte dieselbe Idee wie der ADFC und hat inzwischen überall die notwendigen Schilder „Radfahrer frei“ bzw. „ Radfahrer aus beiden Richtungen“ anbringen lassen. Der ADFC appelliert an die Autofahrer, jetzt umso mehr vorschriftsmäßig zu parken, damit die Fahrgassen breit genug sind für sicheren Radverkehr gegen die Fahrtrichtung und an den Kreuzungen genügend Sicht auf den dortigen Verkehr möglich ist. Parkstreifen zum genauen Parken werden erst mit der Bewohnerparkzone markiert.

Die Bauarbeiten des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund für den Radwall zwischen Schwanen- und Ostwall werden sich verschieben. „Auch der Markt für Baustoffe ist von Corona nicht verschont geblieben. Der Lieferant hat uns mitgeteilt, dass die Materialien für die Oberflächenentwässerung erst später geliefert werden können“, erklärt Bauleiter Torsten Jahnke die Pause.

Neuer Baubeginn

Anfang August sollte mit den Arbeiten begonnen werden. Dass sich das Warten auf das neue Entwässerungssystem lohnt, zeigen die Starkregenereignisse in diesem Jahr. „In Zukunft werden Radwall, Parkplatzanlagen und Nebenfahrbahn auch größere Niederschlagsmengen kanalisieren können“, erklärt Tiefbauamtsleiterin Sylvia Uehlendahl.

Baumaßnahme an Stiftstraße und Brüderweg

Zwischen Stiftsstraße und Brüderweg wird vorerst bis Mitte November gearbeitet. Nach der Winterpause werden die Arbeiten wieder aufgenommen und voraussichtlich im Frühjahr 2022 abgeschlossen. In diesem Abschnitt entsteht für den zukünftigen Radverkehr am äußeren Rand der heutigen Parkplatzanlagen vor dem Reinoldinum ein ganz neuer und eigenständiger Zweirichtungsradweg mit einer Breite von ca. vier Metern. Die Oberfläche des neuen Radweges wird mit rotem Asphalt befestigt. Er wird von zwölf neuen Baumscheiben flankiert. Dafür werden die zwei vorhandenen Großparkplätze neu geordnet und gestaltet. Während dieser Zeit sind Einfahrten in die Nebenfahrbahn zeitweise nicht möglich. Stellplätze stehen nicht zur Verfügung.

Der Radwall

Schwanen- und Ostwall werden voraussichtlich bis Herbst 2022 umgebaut, um Lücken im Radverkehrsnetz zu schließen, Mängel der Trassenführung zu beheben und die Radverbindung um den Wall zu verbessern. Zusätzlich wird der Fußverkehr gefördert. Dabei bleiben die Hauptfahrspuren für den Kfz-Verkehr auf dem Wallring in ihrem derzeitigen Bestand erhalten. Nach der Fertigstellung werden RadfahrerInnen abschnittsweise auf baulich angelegten, von FußgängerInnen getrennten Radwegen geführt. Die Radwegebreite von 3,25 m zuzüglich 0,75 m Sicherheitsstreifen zu parkenden Autos setzt neue Maßstäbe innerhalb des Stadtgebietes für Radwege im Zweirichtungsverkehr entlang von Hauptverkehrsstraßen. Gerade für schnellere und breitere Fahrräder wie Pedelecs und Lastenfahrräder sind die Breiten ein Gewinn. Über große Strecken des Umbaubereichs werden auf beiden Seiten des Walls (innen und außen) Radwege mit diesen zeitgemäßen Dimensionen für den Zweirichtungsverkehr geschaffen. Wo eigenständige, bauliche Lösungen nicht möglich sind, wird der Radverkehr in den Nebenfahrbahnen als Fahrradstraßen bevorrechtigt. In den Kreuzungsbereichen werden Fuß- und Radverkehr sicher geleitet.

Erreichbarkeit

Während der Bauarbeiten werden Stellplätze temporär wegfallen. Die Durch- u. Anfahrt für Anlieger ist gegeben. Nur während der Asphaltarbeiten ist eine Zufahrt zeitweise nicht möglich. Die fußläufige Erreichbarkeit der Hauseingänge und Geschäfte bleibt stets gewährleistet. Der Zugang für Feuerwehr und Einsatzkräfte ist sichergestellt. Die Stadt Dortmund hat die AnwohnerInnen per Hauswurfsendung vorab informiert.

Aktuelle Informationen zu Dortmunder Baustellen sind unter baustellen.dortmund.de abrufbar.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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