Extinction-Rebellion plant Aktion am Samstag auf dem Wall zur Klimakrise und Artensterben
"Ausschwärmen statt Aussterben"

Morgen will die Initiative Extinction Rebellion Dortmund kurzzeitig mit einer Aktion den Verkehr auf dem Wall stilllegen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.   | Foto: Archiv/ XR
  • Morgen will die Initiative Extinction Rebellion Dortmund kurzzeitig mit einer Aktion den Verkehr auf dem Wall stilllegen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.
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Mit einem Umweltprotest auf dem Wall will die Initiative Extinction Rebellion Dortmund morgen die Klimakrise in den Fokus rücken. Swarmings und Die-In sind geplant, um kurzfristig den Verkehr lahm zu legen. 

Am Samstagmittag, 27. Februar, soll unter dem Motto „Ausschwärmen statt Aussterben“ immer wieder für kurze Zeit den Wall in der City blockiert werden. Die bewusst störende Aktion soll auf das Artensterben und die Klimakrise aufmerksam machen und appelliert an die Politik zu handeln.
„Anstatt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, hält unsere Gesellschaft an kurzfristigen Profiten und einem ständigem 'Weiter so' fest. Die jungen und zukünftigen Generationen werden bewusst ignoriert und mit leeren Worthülsen vertröstet. Für uns ist das nicht hinnehmbar, weswegen wir kreativ und lautstark stören müssen, bis endlich gehandelt wird,“ begründet Dominik Lange von Extinction Rebellion Dortmund die Aktion.

Swarming auf dem Südwall

Die angemeldete Versammlung startet gegen 12 Uhr mit einem sogenannten Swarming. Dabei betreten die Rebellen an einer Kreuzung bei Grün für Fußgänger die Straße und bleiben dort auch während einer Grünphase für die Autos.
Auf dem Hansaplatz ist danach ein Die-in vorgesehen, eine Aktionsform, bei der die Aktivisten gleichzeitig zu Boden sinken, um die Bedrohung durch die Klimakrise zu verdeutlichen. Mit einem weiteren Swarming wird der Dortmunder Südwall blockiert. Während der Aktion werden Zeitungsartikel aus der aktuellen Woche zum Ausmaß der Klimakrise vorgelesen.

"Klimakrise ist akute Bedrohung"

„Die Klimakrise ist bereits jetzt eine akute Bedrohung, nicht erst eine zukünftige, und hat bereits einen erheblichen Schaden angerichtet. Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme leiden unter klimatischen Veränderungen, besonders im globalen Süden. Es ist unsere Verantwortung als Mitverursacher und privilegierter Teil der Erdbevölkerung dem Klimawandel Einhalt zu gebieten", meint Marie Hemmerde von der Ortsgruppe Dortmund,  auch wenn das bedeute die eigenen  Lebensgewohnheiten zu hinterfragen und umzustellen.

Ungewöhnliche Protest-Aktionen

So hoffen die Aktivisten einen Denkanstoß zu setzen und zur Reflektion anzuregen. „Extinction Rebellion“ setzt auf ungewöhnliche Protestaktionen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. 
Zuletzt hatten Dortmunder Aktivisten am 27. November 2020 in der Thier-Galerie mit freiem Oberkörper gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Mode- und Textilproduktion und die Wegwerfkleidung protestiert. Zuvor wurde am 2. September eine große Innenstadtkreuzung am Südwall blockiert, um die zügigere Wende zur Klimaneutralität der Stadt Dortmund zu fordern.

Über Extinction Rebellion

Extinction Rebellion (XR) wurde 2018 in Großbritannien gegründet und ist eine internationale, dezentrale Bewegung, die mittlerweile in über 70 Ländern auf sechs Kontinenten verbreitet ist. In Deutschland gibt es etwa 130 aktive Ortsgruppen. Durch zivilem Ungehorsam will XR die Regierungen weltweit dazu auffordern, einen gesetzlichen Spielraum für ihre drei  Forderungen zu schaffen und den Klima- und ökologischen Kollaps zu verhindern.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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