Jede Woche 24.000 Schnelltests allein in den Städtischen Senioren-Heimen Dortmund
Antikörpertests sollen Sicherheit bringen
Mit den angekündigten Möglichkeiten, Coronavorus-Schnelltests in Seniorenheimen durchzuführen, befasste sich am Montag die Trägergemeinschaft der Dortmunder Seniorenheime. "Ich befürworte Testungen, nur so hat man Ergebnisse", sagt Martin Kaiser. Doch der Geschäftsführer der Städtischen Seniorenheime Dortmund weiß auch, dass das Testen, welches die ersehnte größere Sicherheit für die älteren Bewohner mit sich bringen soll, Probleme mit sich bringt.
Er rechnet vor: "Es leben rund 6.000 Bewohner in den stationären Städtischen Seniorenheimen, wo rund 6.000 Mitarbeiter im Schichtdienst tätig sind. Hinzukommen jede Woche etwa 12.000 Besucher, das entspricht pro Woche 24.000 Tests."
Wenn Martin Kaiser nur die Corona-Schnelltests in den der Städtischen Seniorenheimen Dortmund hochrechnet, kommt der SHDO-Geschäftsführer auf rund 1,3 Mio. Tests pro Jahr. "Wenn jeder dieser Tests nur 5 Minuten dauert, sind das 60 bis 70 Mitarbeiter in Vollzeit", überschlägt er. Und dies seien nur die Zahlen der stationären Altenpflege.
Ausgebildetes Personal fürs Testen
Ein weiteres Problem sieht er in der Durchführung der Schnelltests: "Wir brauchen ausgebildetes Personal," sieht er für die Umsetzung der von Gesundheitsminister Spahn angekündigten Schnelltests ganz großen Regelungsbedarf in der Umsetzung der neuen Teststrategie.
Heute sorgen umfassende hygiene- und Sicherheitskonzepte dafür, dass die Bewohner der Senioreneinrichtungen geschützt sind. Das klare Besucherhygienekonzept schreibt vor, dass jeder sich anmeldet, wann er wen besucht. Jeder Besucher kommt mit Schutzmaske, desinfiziert sich die Hände und hält Abstand, um die betreuten Senioren zu schützen.
Achtsamkeit und Hygiene schützen
"Wir sehen, dass die Senioren innerhalb der Bewohnerschaft unter sich bleiben, Auftritte, etwa von Musikern der Dortmunder Philharmoniker, finden draußen satt. Konzerte und Veranstaltungen in den Heimen wurden in der Pandemie ausgesetzt. "Wir müssen ja auch mal gelernt haben", sagt Kaiser, "der beste Kontakt ist der, der draußen stattfindet und der andere Teil ist Hygiene und Achtsamkeit."
Damit die Dortmunder Senioreneinrichtungen glimpflich durch die Pandemie kommen, wurde ganz früh Schutzkleidung besorgt. Die Mitarbeiter vermeiden Kontakte und sind sehr sensibel. Martin Kaiser ist sicher: "Mit Hygiene schlagen wir das Coronavirus."
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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