Sabine Poschmann informiert sich als Mitglied des Unterausschusses Pandemie
Anregungen nach Berlin mitnehmen
Wie bewältigt ein Wohnungsunternehmen in Corona-Zeiten die für 40.000 MieterInnen wichtigen Aufgaben? Machen sich die bewilligten Hilfen für Menschen in prekären Situationen bemerkbar? Hat das Kurzarbeitergeld zur Stabilisierung von Lebenssituationen beigetragen?
Um mehr über die derzeitige Situation der Wohnungswirtschaft in Dortmund zu erfahren, hat sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann mit Klaus Graniki, dem Geschäftsführer des kommunalen Wohnungsunternehmens DOGEWO21, zum Austausch getroffen. Die Politikerin, neben Wirtschaftsthemen befasst sie sich auch mit Stadtentwicklung und Wohnen, sitzt im fraktionsübergreifenden „Unterausschuss Pandemie“ des deutschen Bundestages. Und dessen Aufgabe ist es unter anderem, die Folgen der Corona-Pandemie aufzuarbeiten.
Keine "kritische Infrastruktur"
„Die Bedeutung der Wohnungswirtschaft ist in der Pandemie nicht ausreichend berücksichtigt worden. Wir gelten nicht als kritische Infrastruktur, obwohl gerade in diesen Zeiten wichtige und grundlegende Aufgaben von uns erfüllt werden“, erklärt Klaus Graniki. Ein sicheres und funktionierendes Zuhause hat speziell in der Corona-Zeit für viele MieterInnen eine enorme Bedeutung. „Und alles muss ja weiterhin funktionieren – unsere MitarbeiterInnen sorgen dafür, dass Reparaturen ausgeführt, im Winter Dachlawinen oder Eisflächen beseitigt werden, oder dass die MieterInnen notwendige Bescheinigungen für die Ämter erhalten“, so Graniki. Auch das Tagesgeschäft - Wohnungsabnahmen, notwendig gewordene Modernisierungen, speziell nach längerer Mietdauer, und auch die Wiedervermietung, sind unter entsprechenden Schutzmaßnahmen, fortgeführt worden.
Hilfen haben gegriffen
Haben die Hilfen für Unternehmen und die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes gegriffen? „Durchaus. Wir stellen fest, dass seit Beginn der Pandemie nur rund 0,15 % unserer MieterInnen coronabedingt von Zahlungsschwierigkeiten betroffen sind. Und mit denen haben wir Vereinbarungen getroffen“, erläutert Klaus Graniki. „Uns liegt der Erhalt der Quartiere am Herzen, deshalb haben wir mit unseren PächterInnen intensive Gespräche geführt, Zahlungen gestundet, bis die Hilfen ausbezahlt wurden.“
Baumaterial knapp
Auch Baumaßnahmen müssen fortgeführt werden. Das ist in Corona-Zeiten nicht immer einfach: Hier müssen MieterInnen genauso geschützt werden wie die MitarbeiterInnen des eigenen Unternehmens und der Handwerksbetriebe. Das führt dann durchaus einmal zu zeitlichen Verzögerungen bei der Durchführung von Projekten. Hinzu kommt die Schwierigkeit, aktuell am Markt Baumaterial zu erhalten. „Davon hängt wiederum ab, dass die Aufträge mit dem lokalen Handwerk umgesetzt werden können“, weiß Sabine Poschmann, in der SPD-Bundestagsfraktion auch zuständig für Mittelstand und Handwerk. „Für den Unterausschuss Pandemie werde ich einige Anregungen aus dem Gespräch nach Berlin mitnehmen. Das ist wichtig, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein“, so die Bundestagsabgeordnete.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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