Stadt will 184 Mio. Euro in Nordstadt-Schulen investieren
An der Burgholzstraße soll neue Grundschule gebaut werden

Die Schüler der Nordmarkt-Grundschule, die am Standort erweitert und weitestgehend neu gebaut werden soll, werden nach den Plänen der Stadt während der Bauarbeiten vorübergehend in die geplante Interimsschule an der Burgholzstraße ziehen.  | Foto: Klinke
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  • Die Schüler der Nordmarkt-Grundschule, die am Standort erweitert und weitestgehend neu gebaut werden soll, werden nach den Plänen der Stadt während der Bauarbeiten vorübergehend in die geplante Interimsschule an der Burgholzstraße ziehen.
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Das alte Schulgebäude der Anne-Frank-Gesamtschule soll für eine neue Grundschule weichen. Doch dies ist nur eine zukünftige Baustelle, die helfen soll, das Problem fehlender Klassenräume in der Nordstadt zu lösen. Der Verwaltungsvorstand befasste sich heute mit dem Konzept zur Erweiterung der Schulen. Der Rat fällt im Februar einen Grundsatzbeschluss. 184 Mio. Euro will die Stadt insgesamt in 15 bis 20 Jahren investieren.
Im kinderreichsten Stadtteil gibt es  zu wenig Grundschulen und Klassenräume. Der Fachbereich Liegenschaften erarbeitete mit Unterstützung der Dortmunder „Assmann Beraten + Planen AG“ das Konzept zur Prüfung von zehn Schulstandorten. Berücksichtigung fanden jeweils der baulich-technische Zustand der Schulen, das Grundstück sowie der Schulraumbedarf bezogen auf das pädagogische Konzept.

Dreistufiger Plan

Das Ergebnis des Realisierungskonzeptes sieht einen dreistufigen Plan zur Umsetzung aller Maßnahmen vor. Ziel ist es, den aktuellen und perspektivischen Fehlbedarf an Schulraum in der Nordstadt zu decken. Das Anmeldeverfahren für die Grundschulen zum Schuljahr 2019/2020 ist noch nicht abgeschlossen. Es wird erwartet, dass die Anmeldezahlen an den Grundschulen weiter steigen werden. Stadtweit wird in der Primarstufe mit einem Anstieg der Schülerzahlen von 2014/15 bis 2023/24 um 4.430 Schülern (+21 Prozent) gerechnet. In der Nordstadt rechnen die Planer mit einer Zunahme um rund 550 Kindern in den nächsten vier Jahren.

Schülerzahlen steigen

Im ersten Maßnahmenpaket sind der Neubau einer vier- bis fünfzügigen Grundschule an der Burgholzstraße mit Sporthalle und die Erweiterung der Libellen- sowie der Diesterweg-Grundschule um jeweils einen Schulzug geplant. Beide Schulen nehmen zurzeit über ihre festgelegte Zügigkeit hinaus Schüler auf und haben zur zusätzlichen Klassenbildung bereits zum vergangenen Schuljahr mobile Räume erhalten. Diese Einheiten sollen nun durch Neu- oder Erweiterungsbauten ersetzt werden.
Zeitgleich zum Neubau einer Grundschule an der Burgholzstraße soll auf demselben Grundstück ein weiterer Schulneubau entstehen. Dieser dient dann zunächst als Interimsquartier für die anderen zu sanierenden oder neuzubauenden Schulen in der Nordstadt.

Schulen ziehen um 

Bis Anfang 2023 soll das erste Maßnahmenpaket abgeschlossen sein.
Die Fertigstellung der „Interimsschule“ bedeutet zeitgleich den Start des zweiten Maßnahmenpakets. Dieses umfasst die Umsetzung aller Maßnahmenpakete an den Grundschulen. Damit sollen die Grundschulen in die Lage versetzt werden, modernen Unterricht gemäß ihrer pädagogischen Konzepte durchführen zu können.
In die Interimsschule wird als erstes die Nordmarkt-Grundschule einziehen. Der Schulstandort am Nordmarkt wird mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit bedarfsgerecht weitestgehend neu bebaut werden.

Interimsschule geplant

Anschließend werden im rotierenden Verfahren die Oesterholz-Grundschule, die Grundschule Kleine Kielstraße und die Albrecht Brinkmann-Grundschule in die Interimsschule einziehen; während dessen die Standorte saniert und erweitert werden.
Das zweite Maßnahmenpaket soll voraussichtlich bis 2029 umgesetzt sein.
Das dritte Maßnahmenpaket umfasst die Erweiterung und Erneuerung der Schulräume an den vier weiterführenden Schulen bis 2036.
Der lange Zeitraum liegt ursächlich an den fehlenden Flächen zur kurzfristigen Auslagerung von Schulen. Die heute leer stehenden Schulgebäude im Stadtgebiet liegen zu weit vom Schulbezirk entfernt und kommen daher für eine Auslagerung nicht infrage.

Ausweichquartiere werden geprüft

Wegen des Lärms sind Bauarbeiten im laufenden Schulbetrieb nicht möglich. Eine Unterbringung ganzer Schulen in mobilen Räumen ist aus Platzgründen ebenfalls nicht möglich, da die Grundstücke zu klein sind und zum Teil schon mit mobilen Räumen besetzt sind.  
Die Stadt prüft jedoch laufend mögliche Ausweichquartiere und wird den Prozess, wo es möglich ist, beschleunigen.
Zunächst steht jedoch der Abriss der ehemaligen Anne-Frank-Gesamtschule an der Burgholzstraße 150 an. Das Schulgebäude steht zurzeit noch auf der Fläche, auf der die beiden zukünftigen Schulgebäude entstehen sollen. Ein Unternehmen erstellt bereits ein Abrisskonzept. Der Abriss ist für 2019 vorgesehen.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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