Dortmunder Bündnisse beteilig sich an bundesweitem Aufruf
Aktionstag „Bringt einen Stuhl!“

Das Bündnis "Seebrücke" ruft gemeinsam mit "Welcome United" und vielen anderen antirassistischen und migrantischen Initiativen zu Protesten auf. In Dortmund gibt es aus diesem Anlass am kommenden Samstag (5.9.) um 14 Uhr eine Kundgebung an der Reinoldikirche.

„Während in Deutschland Polizeigewalt, Rassismus und Diskriminierung für viele Menschen auf der Tagesordnung steht, müssen Tausende an den Außengrenzen in unmenschlichen Lagern ausharren oder werden in Seenot allein gelassen. Aus dem überfüllten Flüchtlingslager Moria in Griechenland erreichte uns außerdem diese Woche die Nachricht, dass es erste Fälle von COVID 19 im Camp gibt. Das verschärft die ohnehin schon prekäre Situation für die Menschen noch einmal enorm, da die notwendigen Hygienestandards nicht eingehalten werden können.
Unsere Forderung nach sicheren Fluchtwegen und der Aufnahme in Deutschland wird nicht nur von zahlreichen deutschen Städten unterstützt, sondern auch Bundesländer wollen sichere Häfen für geflüchtete Menschen sein! Berlin und Thüringen haben beschlossen, ihrer humanitären Pflicht nachzukommen und auf eigene Faust Menschen aus den griechischen Horrorlagern aufzunehmen. Doch Innenminister Horst Seehofer verbietet es, Menschen in Not zu helfen und blockiert die Aufnahme der Länder. Gegen diese Politik der Abschottung gehen wir am Samstag auf die Straße und rufen dazu auf, einen Stuhl oder eine Picknickdecke mitzubringen, um zu zeigen: „Wir haben Platz!““, so Clara, Sprecherin von "Seebrücke" Dortmund.
In Absprache mit der Polizei Dortmund findet die Kundgebung mit Maskenpflicht und unter Einhaltung des Abstandsgebots statt.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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