Achtung: Nimmt die Politik der Nordstadt und der Innenstadt-Ost das Schwimmbad weg?
Das Freibad Stockheide steht nach dem Willen der Dortmunder Verwaltung vor dem Aus. Allerdings ist nach wie vor ein Ratsbeschluss gültig Stockheide weiter zu betreiben. DIE LINKE.Dortmund will das Thema nun rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen noch einmal in die politische Debatte bringen. „Es kann ja nicht sein, dass in Sonntagsreden immer die Schwierigkeiten in der Nordstadt beklagt werden, aber wenn es konkret wird, die Sparaxt genau in den sozialen Brennpunkten einschlägt“, so der Sprecher der Ratslinken, Utz Kowalewski.
Unzweifelhaft gäbe es zwar einen erheblichen Sanierungsbedarf im Freibad, wie ja auch die vielen Ausfallzeiten des Bades aufgrund von Reparaturen in den letzten Jahren zeigten. Die Verwaltung taxiert den Bedarf in einer aktuellen Vorlage zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit auf ca. 2 Mio. Euro. Allerdings sei Stockheide ein Bad, das von der Bevölkerung – wenn es denn geöffnet ist - gut angenommen werde und in der Saison regen Zuspruch habe, wissen die LINKEN. Cüneyt Karadas, Vorsitzender der Nordstadtfraktion der LINKEN, will nun eine Benachteiligung der Nordstadt in der Versorgung mit Sport- und Freizeitstätten ausmachen: „Beim Kunstrasenprogramm der Stadt für lokale Fußballvereine wurde die Nordstadt schon nicht angemessen berücksichtigt und nun soll auch noch das Schwimmen gestrichen werden.“
Sinnvolle Freizeitmöglichkeit: Schwimmen
Hannes Fischer, Sprecher der LINKEN im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit, meint, dass es keine Alternativen zum Bad Stockheide gibt: „Der Ausbau des Freibades Hardenberg zwischen Deusen und Lindenhorst kann einen Verlust des Bades für die Nordstadt nicht kompensieren. Hardenberg liegt von der Nordstadt ähnlich weit entfernt, wie beispielsweise das Bad im Revierpark Wischlingen. Gerade die vielen jungen Menschen in der Nordstadt brauchen aber sinnvolle Freizeitmöglichkeiten und da gehört das Schwimmen ganz klar dazu. Die Nordstadt ist immerhin der Stadtbezirk mit dem größten Anteil Jugendlicher und gleichzeitig der größten Arbeitslosigkeit“.
Laut einer Emnid-Studie können von allen Kindern und Jugendlichen insgesamt 33,9 Prozent gar nicht oder nur schlecht schwimmen. Der Anteil der Nichtschwimmer und schlechten Schwimmer in der Bevölkerung beläuft sich laut einer Emnid-Studie auf 23,3 % - das sind 1/4 der Bevölkerung. Knapp 35 % der Kinder und Jugendlichen und 1/4 der Erwachsenen sind Nichtschwimmer und schlechte Schwimmer (nach eigener Einschätzung).
(Quelle: http://www.dlrg.de)
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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