Fridays for Future ruft zum 5. Globalen Klimastreik auf: Dortmunder Aktivisten fordern "Kein Grad weiter"
5 Sterndemos führen zum Friedensplatz
Unter dem Motto "Kein Grad weiter" ruft Fridays for Future Dortmund am nächsten Freitag, dem 25. September, zum 5. globalen Klimastreik auf, um gemeinsam ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit zu setzen.
Anstelle eines großen Demozugs wird es in Dortmund fünf kleinere Demozüge geben, die (sternförmig) um 18 Uhr auf den Friedensplatz zu einer großen Abschlusskundgebung münden. Im Mittelpunkt der Proteste steht der globale Charakter der Klimakrise. Während der Abschlusskundgebung tritt die Hamburger Gruppe Rapfugees auf, zudem wird es internationale Redebeiträge von Klimaaktivist*innen u.A. aus Kolumbien und von den Philippinen geben.
Klimagerechtigkeit endet nicht an Grenzen
“Das Zögern und die Ignoranz der Bundespolitik bei der Energiewende betrifft Menschen überall auf der Erde, besonders im globalen Süden. Die in Datteln 4 verfeuerte Kohle zum Beispiel stammt aus Kolumbien und Russland, auf den Philippinen kämpfen die Menschen jeden Tag gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Das alles zeigt: Klimagerechtigkeit macht nicht Halt an Staatsgrenzen. 2019 haben wir die Klimakrise auf die politische Agenda gesetzt - 2020 müssen auch trotz Corona endlich die notwendigen Maßnahmen folgen” - Lena Kah, Aktivistin bei Fridays for Future Dortmund
Deutschland soll 2035 klimaneutral sein
Im September vergangenen Jahres mobilisierte Fridays For Future bereits deutschlandweit über 1,4 Millionen Menschen. Aufgrund der Covid-19 Krise wurden die Streiks im März und April im Internet weitergeführt und seit Juni mit Hygienemaßnahmen auf der Straße, auch in Dortmund. Auf den Streik am 4.9. anlässlich der Kommunalwahlen folgt jetzt am 25.9 ein weltweiter Klimastreik. Parteiunabhängig fordert die Bewegung von der deutschen Regierung den Kohleausstieg bis 2030 und die Klimaneutralität Deutschlands bis 2035.
Corona zeigt: Handeln ist möglich
“Die Corona-Krise hat uns gezeigt, das unsere Regierung entschlossen handeln kann, wenn sie möchte. In der Klimakrise läuft uns wirklich die Zeit davon, nur spüren dies zuerst andere. Durch jede weitere Emission verlieren Menschen ihre Gesundheit, ihr Zuhause oder ihr Leben. Wir müssen jetzt ganz klar sagen: Kein Grad weiter!” - Marlon Philipp, Aktivist bei Fridays for Future Dortmund
Das in Dortmund am 4. September bewährte Hygienekonzept wird in leicht abgewandelter Form auch nächsten Freitag auf dem Friedensplatz zum Einsatz kommen. Anstelle eines großen Demozugs gibt es mehrere kleine, die aus den umliegenden Stadtteilen sternförmig auf dem Friedensplatz zusammenlaufen. Zwei davon finden als Fahrrad-Demos statt.
- Die Sterndemos im Einzelnen:
- 16 Uhr Fahrrad-Demos in Aplerbeck und Huckarde jeweils auf dem Marktplatz (17 Uhr Zwischenkundgebungen in Brackel (Ecke Sendstr./Hunoldstr.) und an der TU Dortmund (Brücke Vogelpothsweg))
- 16.30 Uhr Kindergerechte Demo, auch für Mobilitätseingeschränkte geeignet, mit Übersetzung in Gebärdensprache im Westpark (Südeingang)
- 17 Uhr Lauf-Demos in der Nordstadt (Münsterstr./St. Joseph-Kirche) und im Kreuzviertel (Vinckeplatz)
Die Abschlusskundgebung beginnt um 18 Uhr auf dem Friedensplatz.
‚Gebet für die Erde‘ vor St. Reinoldi
Die Umweltbeauftragten des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, Dr. Günther Weber und Pfarrer Friedrich Stiller, unterstützen die geplanten Aktionen von Fridays for Future. Besonders laden sie ein zu einem ökumenischen ‚Gebet für die Erde‘ am Freitag, 25. September um 17.15 Uhr vor der Stadtkirche St. Reinoldi am Ostenhellweg ein. Veranstaltet wird die gemeinsame Gebetsaktion vom Evangelischen Kirchenkreis Dortmund, den Gruppen ChurchesForFuture, ChristiansForFuture und der Evangelischen Lydia-Gemeinde.
„Wir wollen Mut machen, uns stärken lassen und ein Zeichen spiritueller Verbundenheit setzen“, so Pfarrer Friedrich Stiller. Nach dem gemeinsamen Gebet gehen die Teilnehmenden – mit Abstand - gemeinsam zur Kundgebung auf dem Friedensplatz.
Hier die gesperrten Strecken:
- Fahrrad-Aufzug ab Marktplatz Huckarde mit erwarteten 400 Teilnehmern um 16 Uhr: über Rahmer Straße, Kirchlinder Straße, Bärenbruch, Am Schoopställer, Steinhammerstraße, Schulte-Heuthaus-Straße, Martener Straße, Planetenfeldstraße, Wittener Straße, Oberbank, Vogelpothsweg, Zwischenkundgebung auf dem Parkplatz, an der Brücke der TU Dortmund, Baroper Straße, An der Palmweide, Krückenweg, Wittekindstraße, Querstraße, Hohe Straße, Landgrafenstraße, Ruhrallee, Südwall.
- Fahrrad-Aufzug ab Aplerbecker Marktplatz mit erwarteten 300 Teilnehmern um 16 Uhr: über Köln-Berliner Straße, Marsbruchplatz, Marsbruchstraße, Am Gottesacker, Rennweg, Wieckesweg, Brackeler Hellweg, Geleitstraße, Sendstraße, Zwischenkundgebung an der Einmündung Hunoltstraße, Koerstraße, Dorfstraße, Wambeler Hellweg, Körner Hellweg, Kaiserstraße, Hamburger Straße, Schwanenwall, Ostwall, Südwall.
- Aufzug gemeinsam mit "Parents for Future" ohne Fahrräder mit erwarteten 300 Teilnehmern ab Westpark um 16.30 Uhr: über Lange Straße, Möllerstraße, Rheinische Straße, Hoher Wall, Hiltropwall, Südwall.
- Aufzug ohne Fahrräder ab Vinckeplatz mit erwarteten 300 Teilnehmern um 17 Uhr: über Liebigstraße, Neuer Graben, Lindemannstraße, Möllerstraße, Kleine Beurhausstraße, Beurhausstraße, Hohe Straße, Hansastraße, Hansaplatz, Brauhausstraße, Betenstraße.
- Aufzug ohne Fahrräder ab Münsterstraße mit erwarteten 300 Teilnehmern um 17 Uhr: ab Kirche St. Joseph über Heroldstraße, Nordstraße, Mallinckrodtstraße, Leopoldstraße, Burgtor, Brückstraße, Kampstraße, Platz von Netanya, Hansastraße, Hansaplatz, Brauhausstraße, Betenstraße.
- Anschließen um 18 Uhr eine Standkundgebung mit den Beteiligten aller Versammlungen auf dem Friedensplatz.
Auf allen betroffenen Strecken ist heute Nachmittag mit temporärenVerkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Die Polizei wird die Versammlungenbegleiten.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.