Was tun, wenn einen die Langeweile von innen auffrisst? Ein Ratgeber.
Den langen und einsamen Tag verbringt man grad allein. Draussen ist es kalt und immer noch dunkel. Man weiss nicht weiter. Kommt weder vorwärts noch zurück. Fühlt sich eingeengt in seiner eigenen Sackgasse. Sitzt fest und die Zeit verrinnt wie Kaugummi. Drei Schritte vor und vier wieder zurück. Die Finger klopfen nervös auf den Tisch und man starrt auf ein leeres Blatt oder auf die leere Seite seines Bildschirmes. Möchte diese Leere füllen. Füllen mit kreativen Ideen. Aber es kommen keine. Der Geist so leer wie der einsame und langweilige Tag. Will den Kopf klar haben und dreht eine Runde um den Block, wird von der Kälte fast erschlagen. Kommt wieder zurück und lässt sich auftauen. Dann kommen so langsam die Ideen, Fragmente und Bruchstückhaft. Ergeben aneinandergereiht keinen Sinn, aber langsam zeichnet sich ein Muster aus den ungeordneten Gedanken und man fängt langsam an, den Sinn dahinter zu erahnen und kann nicht mehr aufhören, sucht weiter und tiefer. Die Sonne ist bereits aufgegangen und beginnt den Tag mit Leben zu füllen. Bis spät in die nächste kalte Dunkelheit hat man sein Werk vollendet. Und einen einsamen und langweiligen Tag erfolgreich genutzt und kann den restlichen Abend auch noch freudig geniessen.
Und am nächsten Tag wird man von dem Alltagsstress wieder überrollt und erschlagen und voller Sehnsucht erinnert man sich voller Wehklagen an diesen wundervollen und langweiligen Tag...
Autor:Heiko Müller aus Dortmund-City |
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