Stadt schließt Dortmunder Parks nach Sturm

Entwurzelte Bäume wie dieser werden nach und nach geräumt, doch in Parks und Wäldern gehen auch nach dem Sturm noch Gefahren von Bäumen aus. | Foto: Schmitz
  • Entwurzelte Bäume wie dieser werden nach und nach geräumt, doch in Parks und Wäldern gehen auch nach dem Sturm noch Gefahren von Bäumen aus.
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Die Aufräumarbeiten nach den heftigen Sturmschäden von Montagabend laufen auf vollen Touren.

Heute bis 10.45 Uhr haben Feuerwehr und Technisches Hilfswerk 650 Einsätze absolviert. Offen sind derzeit noch 238 Einsatzstellen. Nach wie vor ist in der Leitstelle der Feuerwehr noch reger Betrieb, immer noch werden Sturmschäden gemeldet. Jede dieser Meldungen wird nun sukzessive abgearbeitet. Herunter gefalllene Äste und umgeknickte Bäume werden durch Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und die Mitarbeiter des Tiefbauamtes beseitigt.

Bäumestellen Gefahr dar

Auf Grund der aktuellen Unwetterlage und mit Blick auf laufende Aufräumarbeiten ist neben dem Westfalenpark auch der Revierpark Wischlingen heute aus Sicherheitsgründen geschlossen. Über das Ausmaß der Schäden kann derzeit noch keine Auskunft gegeben werden.
Durch den orkanartigen Gewittersturm in der Nacht vom 9. zum 10. sind die Wälder im Bereich der Stadt Dortmund erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Viele Bäume wurden durch den Sturm entwurzelt oder gebrochen und sind zu Boden gefallen. Hiervon gehen im Regelfall keine oder nur eine geringe Gefahr aus. Leider wurden viele Bäume durch den heftigen Wind entwurzelt, welche nur angeschoben sind und schräg hängend oder stehend eine große Gefahr darstellen. Die Gefahr kann nicht immer erkannt werden.

Betreten der Wälder verboten

Daher ist das Betreten der Wälder im Bereich der Stadt Dortmund wegen akuter Gefahr bis auf weiteres verboten. Das Betretungsverbot bezieht sich auch auf die Waldwege. Derzeit sind die Waldwege ohnehin nicht begehbar, weil viele Bäume quer über die Wege gefallen sind. Ein weiters Gefahrenpotenzial sind die vielen an- und abgebrochenen Äste, welche noch in den Baumkronen hängen. Diese können jederzeit zu Boden fallen.

Förster verschaffen sich Überblick

Derzeit ist die städtische Forstverwaltung bemüht, sich einen Überblick über die Schäden und Gefahren zu verschaffen. Gefahrenquellen entlang der Wege und an den Waldaußenrändern, insbesondere zur Wohnbebauung werden vorrangig beseitigt. Da diese sehr umfangreich sind, wird es einige Tage dauern bis alle Gefahren beseitigt sind. Schäden in den Wäldern und an ihren Rändern können bei den Forstbezirken gemeldet werden: Forstbezirk Süd: Tel: 73 48 74, Forstbezirk Nord Tel: 81 03 37 oder 81 36 40.

Friedhöfe teilweise gesperrt

Auch auf den kommunalen Friedhöfen gibt es erheblichen Astbruch und Baumschäden. Die Friedhöfe in Marten, Dorstfeld, Lütgendortmund und Wischlingen sind am schlimmsten betroffen. Zum Teil sind Einfahrten und Wege blockiert, teilweise wurden die Friedhöfe gesperrt. Terminierte Bestattungen können aber stattfinden.

Hoeschpark und Mendesportplatz gesperrt

Das Freibad Hardenberg ist wegen mehrerer umgestürzter Bäume geschlossen (weitergehende Schäden an den Becken oder Rutsche sind noch nicht bekannt).
Am Hallenbad Hombruch ist ein Baum ist auf das Vordach gefallen, Bad ist aber in Betrieb. Im Hoeschpark ist der Wald ist wegen herabfallender Äste gesperrt. Auch der Mendeplatz ist wegen umgestürzter Bäume betroffen. Zudem sind an städtischen Gebäuden (Schulen, Tageseinrichtungen für Kinder, Sportplätze, Bootshäuser) Schäden zu verzeichnen.
Es handelt sich um Schäden an Dächern, an Fenstern und an den Blitzschutzanlagen. Weiterhin sind Keller überflutet. Umgeknickte Bäume liegen zudem auf Schulhöfen. Die Städtische Immobilienwirtschaft arbeitet mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden. Im Rahmen der o.g. Schäden gibt es geringfügige Betriebseinschränkungen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass heute noch Schulferien sind.

500 Schadensmeldungen bei der Stadt

Bei der Stadt kommen nach wie vor neue Schadensmeldungen herein. Außer bei der Feuerwehr sind es beim Tiefbauamt schon über 500 Meldungen - vom Zweig, der die Fassade berührt bis hin zum totalen Chaos in Grünanlagen.
An den Grünanlagen Fredenbaumpark, Westpark, Volksgarten Mengede, VG Bövinghausen und VG Lütgendortmund wurden Absperrbaken und Warnschilder aufstellen, um auf die Gefahren hinzuweisen. Für diese Woche hat das Tiefbauamt gemeinsame Teams aus Gärtnern und Straßenbauern gebildet. Der heutige Tag steht im Zeichen der Bestandsaufnahme. Straßen werden abgefahren, noch nicht gemeldete Schäden werden aufgenommen, gleichzeitig werden dabei Unfallgefahren auf Straßen und Gehwegen beseitigt. Auch unter Einsatz von Hubsteigern. Dazu sind Privatfirmen aus der Baumpflege für das Tiefbauamt im Einsatz.

Innenstadt-West und Nordstadt stark betroffen

Die Stadtbezirke Lütgendortmund, Huckarde, Mengede, Innenstadt West, -Nord und -Ost sind deutlich stärker betroffen als Hombruch, Hörde, Aplerbeck und Scharnhorst. Die Schäden werden nach und nach beseitigt. Bei den Außenanlagen von Schulen, Kindertageseinrichtungen und Spielplätzen kann es aber noch etwas dauern, bis alle Beeinträchtigungen abgearbeitet sind. Das Betreten von Grünanlagen ist derzeit nicht gefahrlos möglich. Keine nennenswerten Beeinträchtigungen und Schäden gibt es im Dortmunder Zoo. Er ist auch heute geöffnet.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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