Platanen in Gefahr
Etwa 55 Prozent der über 40 Jahre alten Platanen in Dortmund - das sind etwa 4.000 Bäume - sind vom Massaria-Pilz befallen.
stadtmitte. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Tiefbauamt bei externen Unternehmen in Auftrag gegeben hatte, nachdem im letzten Jahr deutlich geworden war, dass sich diese europaweit auftretende Krankheit auch in Dortmund verbreitet.
Jetzt beauftragte der Verwaltungsvorstand die städtischen Grünpfleger, die notwendigen engmaschigen Kontrollen per Hubsteiger in Eigenregie fortzusetzen. Kosten: im ersten Jahr gut 400.000 Euro, in den Folgejahren etwa 370.000 Euro. Eine Fremdvergabe würde demgegenüber fortlaufend 1,5 Millionen Euro pro Jahr kosten.
Die Massaria-Krankheit tritt vor allem bei höheren Temperaturen und längerer Trockenheit auf und führt innerhalb von zwei bis drei Monaten zu einem massiven Absterben ganzer Äste. Dast ote Holz kann plötzlich abbrechen und hinunterfallen, deshalb ist die Verkehrssicherheit bei befallenen Bäumen bald nicht mehr gegeben.
Da die Äste zunächst an der Oberseite erkranken, ist die Gefahr bei der normalen Baumkontrolle vom Boden aus nicht zu erkennen.
Befallene Bäume sollen deshalb künftig in einem vierteljährlichen Rhythmus kontrolliert und ggf. sofort geschnitten werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass der Massaria-Befall nach etwa fünf Jahren unter Kontrolle ist.
Die externe Vergabe dieser Aufgabe würde rund 1,5 Millionen Euro jährlich zusätzlich kosten. Bei der Erledigung in Eigenregie mit Kauf bzw. Leasing der Fahrzeuge und Geräte fielen demgegenüber im ersten Jahr gut 400.000 Euro, in den Folgejahren lediglich 370.000 Euro an Kosten an. Die Kontrolle und Pflege der Platanen will die Stadt deshalb selbst erledigen.
Dazu wird in den zwei Unterhaltungsbezirken des Tiefbauamtes jeweils eine neue Baumpflegekolonne mit drei Mitarbeitern eingerichtet. Sie sollen möglichst über Zeitverträge zunächst für zwei Jahre eingestellt werden. Darüber hinaus werden drei weitere Mitarbeiterfür begleitende Arbeiten (Dokumentation, Ausweisung von Parkverboten bei Einsätzen etc.) gebraucht, die verwaltungsintern gefunden werden sollen.
Bis diese organisatorische Regelung greift, werden die mit der normalen Kronenpflege beauftragten Fremdfirmen in die Platanenkontrolle mit eingebunden. Zudem werden eigene Kräfte mit angemietetem Gerät in diesem Bereich tätig werden.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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