Nordstadt nach dem Sturm
Der Sturm und die heftigen Gewitter von gestern Abend hinterlassen ein Bild in Dortmund, wie man es selten gesehen hat. Die Wetterdienste warnten schon im Vorfeld vor Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h (Beaufort 12) und den abzusehenden Gefahren.
Stürme in Herbst und Winter hinterlassen schon oft grosse Schäden wie umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer. Im Sommer ist es jedoch noch erheblich gefährlicher. Zum Einen steigt die Windlast bei Verdoppelung der Windgeschwindigkeit auf das vierfache, zum Anderen bieten grosse, belaubte Bäume eine viel grössere Angriffsfläche für den Wind, als kahle Bäume im Winter.
Damit war durchaus damit zu rechnen, dass ein Sturm in der vorhergasgten Stärke auch entsprechende Schäden hinterlassen würde.
Auf den Fotos ist gut zu sehen, wie z.B. die Allee in der Uhlandstrasse durch den Sturm mitgenommen wurde. Die relativ hohen Häuserschluchten tragen zudem bei solchen Ereignissen durch einen Kamineffekt noch zur Verstärkung bei.
Der Sturm war gestern Abend noch nicht ganz abgezogen, als die ersten Anwohner schon mit Aufräumarbeiten begannen, was zu der Zeit nicht ungefährlich war, da weiterhin mit herabfallenden Ästen gerechnet werden musste. Und auch jetzt dürfte die Gefahr noch nicht ganz vorüber sein. Es kann durchaus vorkommen, dass bei aufkommendem Wind noch der eine oder andere angebrochene Ast herunterfallen wird.
Obwohl die Feuerwehr gestern Abend schon mit allen verfügbaren Einsatzkräften und Fahrzeugen im Einsatz war, um Strassen wieder befahrbar zu machen und umgestürzte Bäume von Häusern zu entfernen, gab es da schon Mitbürger, die sich über lange Wartezeiten beim Notruf oder bis zum Eintreffen der Wehr mokierten.
Schwere Schäden, vor allem bei Gefahren für Menschen und Gebäude sollten natürlich sofort gemeldet werden. Auf der anderen Seite sollte man eben ausschliesslich in solchen Fällen den Notruf bemühen, damit dieser nicht unnötig belastet wird. Schäden, die keine weitere, unmittelbare Gefahr für Menschen und Gebäude nach sich ziehen, haben bei einer solchen Einsatzlage keine höchste Priorität. Sie werden beseitigt, sobald die Einsatzkräfte Zeit haben.
Wer selbst bei den Aufräumarbeiten Hand anlegen will, sollte sich immer bewusst sein, dass auch nach Abklingen eines Sturmes noch schwere Äste, Dachziegel etc. herunterfallen können und sich dementsprechend nicht direkt unter grossen Bäumen aufhalten.
Autor:Detlef Koester aus Dortmund-Nord |
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