Junge Tierschützer gegen "Lusttöter"
"Endlich ist sie wieder vorbei, die Messe Jagd und Hund“, atmet Holger Over nach dem Wochenende auf. Denn er und die junge Tierschutzgruppe "Bärenbande" lehnen das Jagen als "Lusttöten" ab. Sie halten nichts vom tödlichen Hobby in freier Natur.
Laut der Dortmunder Nachwuchsorganisation des Tierschutzvereins sind 95 Prozent der Jagdscheininhaber nur Freizeitjäger. Bei der Ausübung ihres Hobbys sterben jährlich mehr als fünf Millionen Wildtiere in Deutschland, obwohl es nachweislich für den Abschuss der meisten jagdbaren Tierarten keinerlei ökologische
Notwendigkeit gebe. Für die jungen Dortmunder Tierschützer spricht alleine der jährliche Abschuss von über 40.000 Hunden und etwa 300.000 Hauskatzen für sich.
Einen Pavian gibt's für 40 Euro
"Einen Pavian und Schakal gibt es schon für 40 Euro", weiß Holger Over von den Angeboten der Auslandsjagden, die bei der "Jagd & Hund" eine Messehalle füllten. Ein Bär, Wolf oder Tiger sei ab 2000 Euro zu haben.
"Neuerdings werden auf der Messe vermehrt auch schon die Kinder ans Töten herangeführt", stellt der Leiter der Bärenbande fest, "via Computer und Großbildschirm lernen Kinder so schon mal virtuell ihre natürliche Hemmschwelle
gegen das Töten von Tieren abzubauen."
Gegen das Jagen führt Holger Over das "antiquierte Jagdgesetz", "tierschutzwidrige Jagdmethoden mit Fallen, Vergiftung der Umwelt durch jährlich 1500 Tonnen hochgiftiger bleihaltiger Munition, Treibjagden in Naturschutzgebieten, Hundeausbildung mit Stromschlägen und lebenden Ködertieren an.
Dazu zählt er auch Hunderte von Jagdunfällen im Jahr, von denen rund 40 tödlich enden. Näheres zur Bärenbande: Bärenbande
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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