Mit neuen Regentonnen können Anwohner helfen Bäume und Grün zu bewässern
Jetzt wird am Hafen Wasser getankt
Student Henning Kraken erklärt im Blücherpark, wie die neuen Regenwassertonnen an vier Stellen im Viertel von Anwohnern genutzt werden können, um Bäume und Grün im Quartier zu bewässern.
Quartiersfonds Nordstadt fördert Pilotprojekt „Wasser-Tanken“ mit vier Stationen im Hafen-Quartier
Nicht nur der aktuelle Klimawandel lässt die Knappheit des Wassers in heißen Sommern spürbar werden. Oftmals wird die Bevölkerung aufgerufen, sich um Bäume, Baumscheiben oder kleinere Grünfläche im näheren Wohnumfeld zu kümmern und sie in heißen Sommern mit zu bewässern.
Der Quartiersfonds Nordstadt macht nun eine gemeinschaftliche Regenwassernutzung im Hafen-Quartier möglich. In Kooperation zwischen dem Forschungsprojekt iResilience und dem Planerladen entstand, durch den Impuls des Studenten Henning Kraken, die Idee zum Projektantrag für vier Standorte in der Nordstadt.
Bewässerung von öffentlichem Grün
Bei den „Wasser-Tanken“ handelt es sich um Regentonnen, die das anfallende Regenwasser speichern und den Menschen vor Ort die Möglichkeit bieten, damit das öffentliche Grün zu bewässern und pflegen. Über einen Regenwassersammler, der mit dem Fallrohr des jeweiligen Gebäudes verbunden ist, werden die „Wasser-Tanken“ verbunden. Im unteren Bereich der „Wasser-Tanke“ befindet sich ein Hahn, der mit einem Kantschlüssel geöffnet werden kann, um Wasser zu entnehmen. Die Größen der jeweiligen Regenwasserspeicher hängen von der Dachfläche des am Fallrohr angefügten Gebäudes ab und variieren dementsprechend.
Regenwasser wird genutzt
Die „Wasser-Tanken“ erleichtern die gemeinschaftliche Pflege des (halb-) öffentlichen Grüns im Hafen-Quartier und helfen somit dabei, die Lebensqualität im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld zu erhöhen. Automatisch findet eine Bewusstseinsbildung hinsichtlich der lokalen Eigenversorgung im Bereich der Klimaanpassung bzw. der Klimaveränderung statt, indem das Regenwasser im natürlichen Wasserkreislauf erhalten bleibt und der Wasserhaushalt zugleich geschützt wird. „Diese innovative Projektidee ist nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten wichtig und richtig gut. Es fördert auch den Austausch und die Zusammenarbeit im Quartier“, freut sich Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum.
Vier Wassertanks
Die vier Standorte befinden sich im Hafen-Quartier, genauer gesagt an zwei Stationen im Blücherpark (am Freiraumprojekt „KoopLap:“ und am Kinder- und Jugendtreff „Kezz“), am neuen Bürgerschaftsgarten „7000 Schmetterlinge“ am Sunderweg sowie am AWO Bunker in der Blücherstraße. Das Pilotprojekt der „Wasser-Tanken“ ist auf weitere Stadtteile und Quartiere übertragbar und dient als Anstoß im Kontext der Wassersicherung und -Nutzung. „Die vier Standorte haben sicherlich auch einen Pilotcharakter, verbunden mit der Hoffnung, dass mit der Zeit noch mehr Wasser-Tanken in der Nordstadt dazu kommen. Dies ist für die Entwicklung kleinräumiger Netzwerke und Kooperationen wichtig und beispielhaft“, so Heike Lindenblatt vom Amt für Stadterneuerung.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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