Das Haustier des Weihnachtsmannes

Im Dortmunder Zoo müssen Rentiere weder Schlitten ziehen, noch um ihr Futter kämpfen. | Foto: Zoo DO
  • Im Dortmunder Zoo müssen Rentiere weder Schlitten ziehen, noch um ihr Futter kämpfen.
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Obgleich es nicht in der biblischen Weihnachtsgeschichte erwähnt wird, ist das Rentier das wohl populärste Weihnachtstier. Der modernen Legende zufolge ziehen Rentiere den mit Geschenken beladenen Schlitten des Weihnachtsmannes.

Tatsächlich wurden die in Tundren und Taigas rund um den Nordpol beheimateten Rentiere seit mehr als 3000 Jahren als Nutztiere gehalten und auch als Zugtiere zum Transport von Schlitten eingesetzt. Da die Heimat des Weihnachtsmannes gemeinhin am Nordpol vermutet wird, liegt es nahe, dass auch er sich dieses Zugtieres bedient, um seine Gaben zu transportieren. In der westlichen Weihnachtstradition hat sich das Bild vom Weihnachtsmann, dessen Schlitten von Rentieren gezogen wird, spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgebreitet.
Rentiere sind damit die einzigen Hirsche, die zu echten Nutztieren domestiziert wurden. Sie waren für die Nomadenvölker Skandinaviens eine wichtige Basis für ihr Überleben. Fell, Fleisch, Horn und die Muskelkraft der Rentiere waren seit der späten Eiszeit lebenswichtig für die Menschen des hohen Nordens.

Rentiere sind einzigartig

Rentiere sind unter den Hirschen einzigartig, weil bei ihnen auch die Weibchen ein Geweih tragen. Lange war es ein Rätsel, warum Weibchen ebenfalls ein Geweih tragen. Inzwischen weiß man, dass das Geweih für tragende Weibchen lebenswichtig ist. Männliche Rentiere werfen ihr Geweih im Herbst (nach der Paarung) ab, Weibchen erst im Frühjahr, nach der Geburt der Kitze. Mithilfe des Geweihs können sie sich in der Winterzeit, so besser gegen die männlichen Tiere an den wenigen kargen Futterplätzen durchsetzen. Übrigens werfen Rentiere nie beide Stangen gleichzeitig ab, so dass häufig Tiere mit nur einer Geweihstange zu sehen sind.

Rudolph bleibt Weihnachtsmythos

Im Zoo Dortmund besteht die Futter-Problematik selbstverständlich nicht. Dafür sorgen die Tierpfleger. Regelmäßig ist hier auch Nachwuchs zu verzeichnen, doch wurde noch nie ein Rentier mit roter Nase geboren, wie es in dem berühmten Weihnachtslied beschrieben wird. So bleibt „Rudolph, the red-nosed reindeer“ ein schöner Weihnachtsmythos. Die echten Rentiere sind jedoch im Zoo Dortmund zu sehen, auch an Weihnachten und Neujahr.
Der Zoo hat täglich von 9 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet, auch an Heiligabend, den beiden Weihnachtstagen und an Silvester.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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