Bäume für den Klimawandel

Ein umgestürzter Baum im Fredenbaumpark. Welche Bäume und Gehölze  können angesichts des Klimanwandels mit den veränderten Lebensbedingungen wie zum Beispiel Trockenperioden zurechtkommen? | Foto: Schmitz
  • Ein umgestürzter Baum im Fredenbaumpark. Welche Bäume und Gehölze können angesichts des Klimanwandels mit den veränderten Lebensbedingungen wie zum Beispiel Trockenperioden zurechtkommen?
  • Foto: Schmitz
  • hochgeladen von Lokalkompass Dortmund-City

Die Auswirkungen des Klimawandels bekommen wir immer stärker hautnah zu spüren: Die Starkregen mit Überschwemmungen, die Stürme und Umwetter werden häufiger - und schwerer.

Das Land NRW rüstet sich mit verschiedenen Vorkerhungen. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtsschaft, Natur- und Verbraucherschutz (LANUV) schreibt dazu:

„Jahres- und Vegetationszeiten verschieben sich, heimische Tier- und Pflanzenarten werden verdrängt, orkanartige Stürme gefährden den Baumbestand vieler Wälder. In Städten kommt es häufiger zu Starkniederschlägen, vermehrte Hitzewellen beeinträchtigen Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner in Ballungsräumen. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels sind in NRW längst vor der eigenen Haustür spürbar [...]Der Klimawandel hat nicht nur weitreichende Folgen für die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen in NRW. Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belegen, dass sich die Kosten für Klimaschäden alleine in Deutschland bis 2050 auf bis zu 800 Milliarden Euro belaufen könnten.“

Doch was können die Städte tun? Nach den verheerenden Schäden, die Sturmtief „Ela“ hinterlassen hat, müssen viele Bäume nachgepflanzt werden. Thmas Quittek, Spreches der Kreisgruppe des Bundes für Umwelt uund Naturschtz (Bund), sagt dazu: „Zunächst einmal muss man zwischen Straßen- Park- und Waldbäumen unterscheiden.“ Bei den Waldbäumen hat bereits nach dem Orkan „Kyrill“ im Jahr 2008 das Umdenken begonnen. Nadelbäume wie Fichten gibt es nun kaum noch in den Wäldern, der Landesbetrieb Wald und Forst in NRW schlägt statt dessen die Anpflanzung von wärmeliebenden und trockenheitstoleranten Baumarten vor.

Dazu gehören die so genannten Pionierbaumarten, z. B. Birke, Vogelbeere, Aspe, Erle, Lärche, Kiefer, Schwarzkiefer sowie die wärmeliebenden Arten bzw. Arten, die auf warmtrockene Standorte spezialisiert sind, wie Sorbus-Arten (Ebereschen), Traubeneiche, Hainbuche, Winterlinde, Robinie, Roteiche, Esskastanie, Spitz- und Feldahorn.

„Bei den Straßen- und Parkbäumen sollte man darauf achten, dass die Bestände wieder aufgefüllt werden. Dabei müssen es nicht immer heimische Bäume und Gehölze sein“, erklärt Thomas Quittek.

Wichtiger sei es, standortgerechte Pflanzen zu finden.
In Parkanlagen sollte darauf geachtet werden, dass Ersatzpflanzungen nicht so dicht erfolgten und naturnah nachpflanzen. „Nach den Stürmen der letzten Wochen habe ich viele Anrufe bekommen, in denen gesagt wurde, dass wohl der Sturm zum Anlass genommen wurde, um Bäume zu fällen. Ich kann das aber nicht verifizieren. Grund ist anscheinend, das Unternehmen beim Holzfällen nach fetsmetern bezahlt werden“, vermutet Quittek.

Den schwierigsten Lebensbedingungen sind dabei die Straßenbäume ausgesetzt. „Da sollte man schon darauf achten, dass die Baumscheiben gut vorbereitet sind und genug Raum für das Wurzelwachstum lassen“, so Quittek. Straßenbäume leiden unter der starken Versiegelung ihrer Umgebung. Sie sollten nicht nur Insekten- und Vogelarten Lebensraum bieten, sondern auch das Kleinklima für den Menschen in der Stadt verbessern.

„Viele und große Blätter, das bedeutet viel Schatten für die Menschen in der Stadt. Gerade darum müsste man um jeden Baum in der Stadt kämpfen.“ Die Realität sieht anders aus: Beim Bau des Busbahnhofs ist eine der wenigen Grünflächen in der City entfallen, und Anfang Juli wurden an der Petrikirche sechs Bäume gefällt.

Info:

Das Umweltamt gibt eine Liste von Baum- und Straucharten aus, die als naturnah, heimisch und standortgerecht zu bezeichnen sind. Die Liste wird vom Umweltamt an Bauwillige gegeben, die als Ausgleich für Baumaßnahmen Ersatzpflanzungen vornehmen müssen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.