Arbeit bei Minusgraden
Dirk Depp arbeitet beim Werkhof und verkauft dreimal in der Woche auf Wochenmärkten neben anderen Bio-Produkten die Erzeugnisse der ökologisch arbeitenden Gärtnerei. Nicht so einfach bei diesem kalten Wetter: „In der Regel fangen morgens um fünf Uhr an. Zuerst wird der Stand aufgebaut. In diesem Fall ist das ein beheizbares Zelt. Dann wird sofort der Heizer angestellt“. Um die 0 Grad kann der Stand so anTemperatur halten. „Es ist sogar noch warm genug, um Auberginen zu verkaufen. Die brauchen mindestens so um die fünf Grad, das muss man schon ein bisschen aufpassen.“ Rund eine Gasflasche pro Tag geht zur Zeit für die Heizung des Zeltes drauf, 15 Euro Heizkosten macht das pro Tag.
Mittwochs und Samstags ist Depp in Dortmund auf dem Hansamarkt in der Innenstadt zu finden, Freitags auf dem Markt in Unna vor dem Rathaus. Über mangelnde Kundschaft kann sich der Händler nicht beklagen: „Das Publikum in Dortmund ist hartgesotten, wir hatten am Mittwoch 110 Kunden.“
Viele kommen auf den Markt und finden bei dem kalten Wetter den gewohnten Händler nicht vor und weichen auf die anderen Angebote aus. „Die Konkurrenz ist nicht so groß, manche konventionelle Kunden kaufen dann doch an unserem ökologischen Stand.“
Das Stehen in der Kälte, die von unten heraufkriecht ist das größte Problem, erzählt Dirk Depp. Er hilft sich mit speziellen Einlegesohlen mit Kupferschicht, „die wirken sehr gut.“ Auch ein Liter Tee geht am Marktvormittag drauf. Bis etwa 15 Uhr dauert der Arbeitstag, danach geht Depp schwimmen, joggen oder Radfahren. „Schwimmen ist eigentlich am besten bei der Kälte.“
Auch in der Gärtnerei gibt es noch etwas zu tun: „Wir bauen dort Wintersalate und auch Grünkohl an. In den Gewächshäusern ist es bei der Sonne schön warm, richtig angenehm.“
Solange es bei dem sonnigen Winterwetter bleibt, gibt es für den Stand keine größeren Probleme. Bei Schnee allerdings muss man überlegen, ob man zum Markt rausfährt, denn dann wird es schnell glatt und rutschig auf dem Marktplatz.“ Auch die Logistik wird dann schwierig, die Anfahrt zum Markt mit dem LKW.
Das größte Problem für den Markthändler waren aber die starken Stürmen in den letzten Wochen, denn dann droht das Zelt abzuheben.
„Ich mag es, wenn die Sonne scheint“, erklärt Dirk Depp. Die Temperaturen sind da nicht so wichtig.“
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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