Manga- und Animefans: Naruto trifft My Little Pony auf der DoJaKu

Unzählige Manga- und Anime-Cosplayer treffen sich monatlich im und am Fritz-Henßler-Haus auf der DoJaKu. | Foto: Saskia Namako Jansen
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  • Unzählige Manga- und Anime-Cosplayer treffen sich monatlich im und am Fritz-Henßler-Haus auf der DoJaKu.
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Ob Son-Goku aus Dragon Ball, Twilight Sparkle aus My Little Pony oder Conan Edogawa aus Detektiv Conan - sie alle treffen sich in der Realität: Fans verkleiden sich regelmäßig als ihre Lieblings-Manga- oder Zeichentrickfiguren und treffen sich auf der DoJaKu in Dortmund. So wie Katja Bludau.

Die 23-Jährige ist regelmäßig auf der DoJaKu zu finden. Die Abkürzung DoJaKu steht für Dortmund – Japan – Kultur, der ursprüngliche Name der Anime- und Manga-Convention. „Am Cosplay schätze ich, dass ich aus dem Alltag für kurze Zeit entfliehen und zum Beispiel ein Darache oder eine Raubkatze sein kann. Man kann das Tier mal rauslassen“, schmunzelt sie. „Außerdem trifft man stets neue Freunde.“

Am 9. Mai 2010 fand die erste DoJaKu statt. „Damals war das noch ein kleines Treffen im Park“, erinnert sich Mitorganisator Stefan Bahr. „Nach einem Jahr sind wir dann in Kooperation mit dem Jugendamt ins Fritz-Henßler-Haus umgezogen, da immer mehr Besucher kamen.“ Die DoJaKu ist keine Veranstaltung, die sich auf Dortmund beschränkt: Stefan Bahr kommt aus Gelsenkirchen, Gründer Duki aus Hemer. Die Besucher kommen ebenfalls aus der näheren und weiteren Umgebung.

„Ich war vor über zehn Jahren mit einer Freundin beim Japantag in Düsseldorf“ , erzählt die 23-Jährige. „Dort hab ich mich ‚angesteckt‘.“ Ihr erstes selbstgemachtes Kostüm war der Kater Artemis aus der Serie Sailor Moon. Wenn sie sich eine neue Verkleidung schneidert, geht sie immer nach einem Originalbild vor. Das Schnittmuster entwirft sie wie die anderen Fans selber. In so einem selbst gemachten Kostüm stecken sehr viele Arbeitsstunden, daher mag sie es genau wie andere Cosplayer nicht, wenn an den Sachen gezogen wird und etwa was kaputt geht. „Oft brauche ich um die zehn Tage“, erklärt sie. „Andere benötigen zum Teil mehrere Monate.“

Zum Programm der DoJaKu gehört unter anderem ein Künstlermarkt, auf dem Zeichner und Kunsthandwerker ihr Können präsentieren. Showgruppen treten auf, die sogar eigene Theaterstücke aufführen. Musik gibt es beispielsweise von Japan-Rock-Bands. Über einen Mangel an Besuchern kann sich Stefan Bahr nicht beklagen: „Meist sind über 800 Fans da. Im Februar waren es sogar über 950.“

Nicht jeder, der die Fans in ihren bunten Kostümen sieht, kann damit etwas anfangen. „Ab und zu wird gespottet, oft von Fußballfans. Es gab auch schon Senioren, die die Polizei angerufen haben, wenn wir von Hauptbahnhof zum Fritz-Henßler-Haus gehen. Sie wunderten sich über ‚Uniformierte, die durch die Stadt ziehen‘ “, erzählt Stefan Bahr. „Allgemein sind die Reaktionen aber eher positiv. Vor allem auf dem Japantag gibt es viele, die das toll finden.“ „Es ist ein Hobby und macht einfach Spaß“ sagt Katja. Ihr neuestes Kostüm ist der Drache Ohnezahn aus den Drachenzähmen-leicht-gemacht-Kinofilmen. „Andere nehmen mein Kostüm sogar als Vorbild“, freut sie sich. Als Ohnezahn hat sie in einem Wettbeweb den zweiten Platz belegt.

Die nächste DoJaKu ist am Sonntag, 10. August. Die Organisatoren holen Besucher auch vom Hauptbahnhof um 11.15, 11.30 und um 11.45 Uhr ab. Einlass ist im Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37, ab 11.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Infos gibt es auch hier.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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