Dortmunder Polizei: Kinder sehen und hören anders und brauchen Zeit, sich sicher im Verkehr zu bewegen
"Wir wollen null Schulwegunfälle"
Zwar ist die Zahl der Schulwegunfälle in Dortmund und Lünen in den vergangenen zehn Jahren von 44 auf 26 Unfälle gesunken, doch sei jeder einer zu viel. "Wir wollen null Unfälle", sagte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange zum Schulstart. In Dortmund und Lünen sind 6113 Erstklässler seit dieser Woche unterwegs zur Schule. Nicht nur sie, sondern auch die Polizei ist auf der Straße, um in Gesprächen und, wenn nötig, mit Sanktionen dafür zu sorgen, dass motorisierte Verkehrsteilnehmer aktiv zur Sicherheit auf Schulwegen beitragen.
"Für uns ist die Sicherheit von Kindern eine Herzenssache. Helfen Sie uns dabei, die Unfallzahlen weiter zu senken", appelliert der Polizeipräsident an Autofahrer. Denn Kinder sehen nicht nur anders, sie hören auch anders. Sie schätzen Geschwindigkeiten und Abstände nicht so gut ein wie Ältere. Dafür benötigen sie Zeit.
Als Leiter der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium weiß Ralf Ziegler: "Wir müssen den Kindern genau die Zeit geben, die sie benötigen. Sie müssen in kleinen Schritten im Straßenverkehr eine große Herausforderung meistern. Deshalb ist es wichtig, dass sie den Schulweg aktiv zu Fuß erkunden und nicht passiv in einem Pkw sitzen. Und es ist wichtig, dass Eltern vor Schulen nicht mit ihren Pkw unübersichtliche Situationen schaffen, die Kinder schnell überfordern."
Die Eltern seien in der Pflicht, Kinder zu aufmerksamen Fußgängern zu erziehen. Ralf Zieglers Tipp: "Bilden Sie Geh-Gemeinschaften. Wenn Sie auf den Pkw nicht verzichten können: Lassen Sie Ihr Kind frühzeitig aussteigen, dass es einen Teil des Schulwegs selber gehen kann."
In sozialen Netzwerken haben die Verkehrspuppenbühne der Polizei im Westfalenpark und die Verkehrsunfallprävention mit Videobotschaften bereits Hinweise gegeben.
- Schulwegunfälle ereignen sich nicht nur morgens zwischen 7.30 und 8 Uhr, sondern auch nachmittags, wenn Kinder und Jugendliche den offenen Ganztag oder die weiterführende Schule verlassen.
- Der Appell der Polizei: Vorsicht ist nicht nur zu jeder Tageszeit geboten, sondern das ganze Schuljahr. Die erhöhte Aufmerksamkeit darf nicht nachlassen.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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