Winkelmanns "Reise ins U" feiert Premiere
Sonnenuntergang, 28. Mai 2010. In der ungewöhnlichen Dachkonstruktion eines monumentalen Wahrzeichens im Ruhrgebiet leuchtet erstmals eine Bilderuhr an der Spitze des Dortmunder U: 1,7 Millionen Leuchtdioden, die Tag und Nacht in die Welt strahlen, in 50 Metern Höhe.
Ein Kühlturm wird zum Leuchtturm, zur Freude aller - Doch ist das wirklich die ganze Geschichte?
Denn während das Team um Filmregisseur Winkelmann die Großinstallation vorbereitet, stoßen sie auf einen rätselhaften Goldschatz: Fünf Filmrollen, entdeckt 1926 in den wundersamen Kellergewölben des U, der ehemaligen Union-Brauerei. Die „Magic Foils of Dortmund“ - 9006 zwölf Meter goldene Filmstreifen, mit keiner herkömmlichen Technik lesbar. Was versteckt sich auf ihnen?
Langsam wird klar, dass es Stadt-Bilder sind - die allerdings die Gesetze der Zeit völlig auf den Kopf stellen: Sie stammen keinesfalls alle aus der Vergangenheit. Was geht in der Stadt - und in und unter ihrem U - wirklich vor sich? Und: Wie kann es sein, dass die Gaststätte Hövelpforte, in der sich Winkelmann und sein Co-Autor Krüger regelmäßig treffen, plötzlich seit über einem Jahr nicht mehr existiert? Winkelmanns Reise ins U ist das Tagebuch eines Künstlers im digitalen Zeitalter, ein erfundener Tatsachenbericht mit zahlreichen Foto- und Videodokumenten, die seine Echtheit beweisen.
Eine Expedition ins berühmte Wahrzeichen einer Stadt mit vielen Geheimnissen.
Adolf Winkelmann hat diese Geschichte, die bereits in Buchform erschienen ist, jetzt für das Theater aufbereitet. Es ist seine erste Regiearbeit am Theater. Die Premiere ist am heute (26.) um 19.30 im Schauspielhaus. Weitere Aufführungen sind am 4., 16. und 31,. Dezember und am 8., 19. und 25. Januar geplant.
Der Dortmunder Adolf Winkelmann (*1946) ist vielfach ausgezeichneter Filmregisseur (u. a. Die Abfahrer, Jede Menge Kohle, Nordkurve und Contergan), Professor an der FH Dortmund, Mitglied der Deutschen sowie der Europäischen Filmakademie und der Akademie der Darstellenden Künste. Seine Filminstallation „Fliegende Bilder“ ist eines der Herzstücke des neu
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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